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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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"Es kommt ein Sturm, drum gehen
Die Seelen auch so hoch,
Ihr müßt das Steuer drehen:
So hört, ihr Fürsten, doch!
Hier hilft kein Compaßregeln,
Hier hilft am Strand kein Thurm;
Wollt ihr noch weiter segeln,
So segelt mit dem Sturm."
So rief er laute Fehde
Der trotzigen Gewalt,
Daß noch von seiner Rede
Das Echo widerhallt.
Den Weisen, den Geehrten,
Hat's aber mißbehagt:
Gleich jenen Schriftgelehrten,
Wenn sie der Herr gefragt.
„Es kommt ein Sturm, drum gehen
Die Seelen auch ſo hoch,
Ihr müßt das Steuer drehen:
So hört, ihr Fürſten, doch!
Hier hilft kein Compaßregeln,
Hier hilft am Strand kein Thurm;
Wollt ihr noch weiter ſegeln,
So ſegelt mit dem Sturm.“
So rief er laute Fehde
Der trotzigen Gewalt,
Daß noch von ſeiner Rede
Das Echo widerhallt.
Den Weiſen, den Geehrten,
Hat's aber mißbehagt:
Gleich jenen Schriftgelehrten,
Wenn ſie der Herr gefragt.
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[25/0035] „Es kommt ein Sturm, drum gehen Die Seelen auch ſo hoch, Ihr müßt das Steuer drehen: So hört, ihr Fürſten, doch! Hier hilft kein Compaßregeln, Hier hilft am Strand kein Thurm; Wollt ihr noch weiter ſegeln, So ſegelt mit dem Sturm.“ So rief er laute Fehde Der trotzigen Gewalt, Daß noch von ſeiner Rede Das Echo widerhallt. Den Weiſen, den Geehrten, Hat's aber mißbehagt: Gleich jenen Schriftgelehrten, Wenn ſie der Herr gefragt.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/35>, abgerufen am 21.11.2024.