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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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Hinweg die feige Knechtsgeberde;
Zerbrich der Heimat Schneckenhaus,
Zieh' muthig in die Welt hinaus,
Daß sie dein eigen werde!
Du bist der Hirt der großen Völkerheerde,
Du bist das große Hoffnungsvolk der Erde,
Drum wirf den Anker aus!
War Hellas einst von bessrem Stamme,
Als du? von bessrem Stamme Rom?
Daß Hermann, dein gepries'ner Ohm,
Mein Volk, dich nicht verdamme --
Hinaus ins Meer mit Kreuz und Oriflamme!
Sei mündig und entlaufe deiner Amme,
Wie seinem Quell dein Strom!
Wohl ist sie dein, die schönste Flotte,
Die je ein sterblich Aug' entzückt:
Der Münster Schiffe, wie geschmückt
Hast Du sie deinem Gotte!
Du lächelst ob der Feinde schwachem Spotte,
Wenn sie auf schwankem Brett, die freche Rotte,
Die Frucht der Erde pflückt.
Hinweg die feige Knechtsgeberde;
Zerbrich der Heimat Schneckenhaus,
Zieh' muthig in die Welt hinaus,
Daß ſie dein eigen werde!
Du biſt der Hirt der großen Völkerheerde,
Du biſt das große Hoffnungsvolk der Erde,
Drum wirf den Anker aus!
War Hellas einſt von beſſrem Stamme,
Als du? von beſſrem Stamme Rom?
Daß Hermann, dein geprieſ'ner Ohm,
Mein Volk, dich nicht verdamme —
Hinaus ins Meer mit Kreuz und Oriflamme!
Sei mündig und entlaufe deiner Amme,
Wie ſeinem Quell dein Strom!
Wohl iſt ſie dein, die ſchönſte Flotte,
Die je ein ſterblich Aug' entzückt:
Der Münſter Schiffe, wie geſchmückt
Haſt Du ſie deinem Gotte!
Du lächelſt ob der Feinde ſchwachem Spotte,
Wenn ſie auf ſchwankem Brett, die freche Rotte,
Die Frucht der Erde pflückt.
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[27/0037] Hinweg die feige Knechtsgeberde; Zerbrich der Heimat Schneckenhaus, Zieh' muthig in die Welt hinaus, Daß ſie dein eigen werde! Du biſt der Hirt der großen Völkerheerde, Du biſt das große Hoffnungsvolk der Erde, Drum wirf den Anker aus! War Hellas einſt von beſſrem Stamme, Als du? von beſſrem Stamme Rom? Daß Hermann, dein geprieſ'ner Ohm, Mein Volk, dich nicht verdamme — Hinaus ins Meer mit Kreuz und Oriflamme! Sei mündig und entlaufe deiner Amme, Wie ſeinem Quell dein Strom! Wohl iſt ſie dein, die ſchönſte Flotte, Die je ein ſterblich Aug' entzückt: Der Münſter Schiffe, wie geſchmückt Haſt Du ſie deinem Gotte! Du lächelſt ob der Feinde ſchwachem Spotte, Wenn ſie auf ſchwankem Brett, die freche Rotte, Die Frucht der Erde pflückt.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/37>, abgerufen am 21.11.2024.