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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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quand meme noch zwei Sonette!

I.
Bei einem Gemälde von Cornelius.
Die Zeit ist die Madonna der Poeten,
Die Mater dolorosa, die gebären
Den Heiland soll. Drum halt' die Zeit in Ehren:
Du kannst nichts Höheres, denn sie, vertreten.
Hat deine Zeit einmal nicht Lust zum Beten,
Du wirst sie keines Besseren belehren!
Warum die Augen ewig rückwärts kehren?
Im eigenen Jahrhundert dich verspäten?
Unſeren Künſtlern
quand même noch zwei Sonette!

I.
Bei einem Gemälde von Cornelius.
Die Zeit iſt die Madonna der Poeten,
Die Mater dolorosa, die gebären
Den Heiland ſoll. Drum halt' die Zeit in Ehren:
Du kannſt nichts Höheres, denn ſie, vertreten.
Hat deine Zeit einmal nicht Luſt zum Beten,
Du wirſt ſie keines Beſſeren belehren!
Warum die Augen ewig rückwärts kehren?
Im eigenen Jahrhundert dich verſpäten?
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[[51]/0061] Unſeren Künſtlern quand même noch zwei Sonette! I. Bei einem Gemälde von Cornelius. Die Zeit iſt die Madonna der Poeten, Die Mater dolorosa, die gebären Den Heiland ſoll. Drum halt' die Zeit in Ehren: Du kannſt nichts Höheres, denn ſie, vertreten. Hat deine Zeit einmal nicht Luſt zum Beten, Du wirſt ſie keines Beſſeren belehren! Warum die Augen ewig rückwärts kehren? Im eigenen Jahrhundert dich verſpäten?

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. [51]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/61>, abgerufen am 21.11.2024.