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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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Ich achte all dies strahlende Gelichter
Und deinen ganzen Himmel nicht sehr theuer,
Obschon du höflichst drein gesetzt den Dichter.
Nimm einen Lorbeer für die Ungeheuer
Und für die kolossalen Bösewichter,
Doch deine Heiligen -- die wirf in's Feuer!
II.
Die Blumen überwuchern unsre Saaten,
Drum fehlet uns ein Held von ächtem Korne,
Der tief getrunken aus der Mannheit Borne
Und helfen kann, wo Tausende nur rathen;
Der sich versteht auf hohe, freie Thaten,
Deß Auge flammt in hellem Liebeszorne,
Der die Tyrannen peitschet mit dem Dorne
Von jeder Rose, so sie uns zertraten.
Ich achte all dies ſtrahlende Gelichter
Und deinen ganzen Himmel nicht ſehr theuer,
Obſchon du höflichſt drein geſetzt den Dichter.
Nimm einen Lorbeer für die Ungeheuer
Und für die koloſſalen Böſewichter,
Doch deine Heiligen — die wirf in's Feuer!
II.
Die Blumen überwuchern unſre Saaten,
Drum fehlet uns ein Held von ächtem Korne,
Der tief getrunken aus der Mannheit Borne
Und helfen kann, wo Tauſende nur rathen;
Der ſich verſteht auf hohe, freie Thaten,
Deß Auge flammt in hellem Liebeszorne,
Der die Tyrannen peitſchet mit dem Dorne
Von jeder Roſe, ſo ſie uns zertraten.
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[52/0062] Ich achte all dies ſtrahlende Gelichter Und deinen ganzen Himmel nicht ſehr theuer, Obſchon du höflichſt drein geſetzt den Dichter. Nimm einen Lorbeer für die Ungeheuer Und für die koloſſalen Böſewichter, Doch deine Heiligen — die wirf in's Feuer! II. Die Blumen überwuchern unſre Saaten, Drum fehlet uns ein Held von ächtem Korne, Der tief getrunken aus der Mannheit Borne Und helfen kann, wo Tauſende nur rathen; Der ſich verſteht auf hohe, freie Thaten, Deß Auge flammt in hellem Liebeszorne, Der die Tyrannen peitſchet mit dem Dorne Von jeder Roſe, ſo ſie uns zertraten.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/62>, abgerufen am 21.11.2024.