Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.Pag. 61. Die Catholische Kirche glaubet / das die guten wercke / so von Gott geboten werden zur seligkeit von nöten sein. Leren die Papisten / das der mensche durch keine weise möge Selig werden / als durch die gaben / damit vns Gott inwendig begnadet / oder durch die eingegossene liebe. And: lib. 6. pag. 459. Die weil aber die gerechtmachung one vergebung der Sünden nicht sein kan / solche vergebung aber / auß sonderlicher liebe an vns gewendet wird / damit Gott der Herr die allein lieb hat / in derer hertzen er wonet: Solche wonung aber zieret vnd erfüllet er notwendig mit allen den gaben / die wir oben erzelet / vnd auch mit mehren gnaden geschencken / daraus dann warlich diß folget / das die rechtfertigung one die inwonenden gaben Gottes / keines weges sein noch bestehen könne. 20.Leren sie ferner / dz der Mensch nicht allein durch den glauben / sondern auch durch die hoffnung gerechtfertigt werde. And: lib. 6. pa: 498. daher kompts / dz die H. schrifft der hoffnung vnsere gerechtigkeit zuschreibet / dieweil S. Pau- Pag. 61. Die Catholische Kirche glaubet / das die guten wercke / so von Gott geboten werden zur seligkeit von nöten sein. Leren die Papisten / das der mensche durch keine weise möge Selig werden / als durch die gaben / damit vns Gott inwendig begnadet / oder durch die eingegossene liebe. And: lib. 6. pag. 459. Die weil aber die gerechtmachung one vergebung der Sünden nicht sein kan / solche vergebung aber / auß sonderlicher liebe an vns gewẽdet wird / damit Gott der Herr die allein lieb hat / in derer hertzen er wonet: Solche wonung aber zieret vnd erfüllet er notwendig mit allen den gaben / die wir oben erzelet / vnd auch mit mehren gnaden geschencken / daraus dañ warlich diß folget / das die rechtfertigung one die inwonenden gaben Gottes / keines weges sein noch bestehen könne. 20.Leren sie ferner / dz der Mensch nicht allein durch den glauben / sondern auch durch die hoffnũg gerechtfertigt werde. And: lib. 6. pa: 498. daher kompts / dz die H. schrifft der hoffnung vnsere gerechtigkeit zuschreibet / dieweil S. Pau- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0166"/> Pag. 61. Die Catholische Kirche glaubet / das die guten wercke / so von Gott geboten werden zur seligkeit von nöten sein.</p> <note place="left">19.</note> <p>Leren die Papisten / das der mensche durch keine weise möge Selig werden / als durch die gaben / damit vns Gott inwendig begnadet / oder durch die eingegossene liebe. And: lib. 6. pag. 459. Die weil aber die gerechtmachung one vergebung der Sünden nicht sein kan / solche vergebung aber / auß sonderlicher liebe an vns gewẽdet wird / damit Gott der Herr die allein lieb hat / in derer hertzen er wonet: Solche wonung aber zieret vnd erfüllet er notwendig mit allen den gaben / die wir oben erzelet / vnd auch mit mehren gnaden geschencken / daraus dañ warlich diß folget / das die rechtfertigung one die inwonenden gaben Gottes / keines weges sein noch bestehen könne.</p> <note place="left">20.</note> <p>Leren sie ferner / dz der Mensch nicht allein durch den glauben / sondern auch durch die hoffnũg gerechtfertigt werde. And: lib. 6. pa: 498. daher kompts / dz die H. schrifft der hoffnung vnsere gerechtigkeit zuschreibet / dieweil S. Pau- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0166]
Pag. 61. Die Catholische Kirche glaubet / das die guten wercke / so von Gott geboten werden zur seligkeit von nöten sein.
Leren die Papisten / das der mensche durch keine weise möge Selig werden / als durch die gaben / damit vns Gott inwendig begnadet / oder durch die eingegossene liebe. And: lib. 6. pag. 459. Die weil aber die gerechtmachung one vergebung der Sünden nicht sein kan / solche vergebung aber / auß sonderlicher liebe an vns gewẽdet wird / damit Gott der Herr die allein lieb hat / in derer hertzen er wonet: Solche wonung aber zieret vnd erfüllet er notwendig mit allen den gaben / die wir oben erzelet / vnd auch mit mehren gnaden geschencken / daraus dañ warlich diß folget / das die rechtfertigung one die inwonenden gaben Gottes / keines weges sein noch bestehen könne.
Leren sie ferner / dz der Mensch nicht allein durch den glauben / sondern auch durch die hoffnũg gerechtfertigt werde. And: lib. 6. pa: 498. daher kompts / dz die H. schrifft der hoffnung vnsere gerechtigkeit zuschreibet / dieweil S. Pau-
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