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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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Trinitatis die erschrecklich begriffen ist im
Haupt-Exemplar sehe und sonst lese und hö-
re, seh' ich, und les' und hör' ich meinen
Vater.

Hierauf wollen meine christlichen Leser
mit theilnehmender Herzensandacht verlesen
hören: die Epistel am ein und zwanzigsten
Sonntage nach Trinitatis wie sie beschrie-
ben stehet in der Epistel an die Epheser im
sechsten Capittel und zehnten Vers und wie
sie in unser Deutschen Uebersetzung lautet:

"Zuletzt meine Brüder, seyd stark in
"dem Herrn, und in der Macht seiner Stär-
"ke. Ziehet an den Harnisch Gottes, daß
"ihr bestehen könnet gegen die listigen An-
"läufe des Teufels. Denn wir haben nicht
"mit Fleisch und Blut zu kämpfen sondern
"mit Fürsten und Gewaltigen, nehmlich mit
"den Herren der Welt, die in der Finster-
"nis dieser Welt herrschen mit den bösen Gei-
"stern unter dem Himmel. Um des willen
"so ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß
"ihr, wenn das böse Stündlein kommt Wi-
"derstand thun und alles wohl ausrichten
"und das Feld behalten möget. So stehet
"nun umgürtet eure Lenden mit Wahrheit,
"und angezogen mit dem Krebs der Gerech-

"tig-

Trinitatis die erſchrecklich begriffen iſt im
Haupt-Exemplar ſehe und ſonſt leſe und hoͤ-
re, ſeh’ ich, und leſ’ und hoͤr’ ich meinen
Vater.

Hierauf wollen meine chriſtlichen Leſer
mit theilnehmender Herzensandacht verleſen
hoͤren: die Epiſtel am ein und zwanzigſten
Sonntage nach Trinitatis wie ſie beſchrie-
ben ſtehet in der Epiſtel an die Epheſer im
ſechſten Capittel und zehnten Vers und wie
ſie in unſer Deutſchen Ueberſetzung lautet:

„Zuletzt meine Bruͤder, ſeyd ſtark in
„dem Herrn, und in der Macht ſeiner Staͤr-
„ke. Ziehet an den Harniſch Gottes, daß
„ihr beſtehen koͤnnet gegen die liſtigen An-
„laͤufe des Teufels. Denn wir haben nicht
„mit Fleiſch und Blut zu kaͤmpfen ſondern
„mit Fuͤrſten und Gewaltigen, nehmlich mit
„den Herren der Welt, die in der Finſter-
„nis dieſer Welt herrſchen mit den boͤſen Gei-
„ſtern unter dem Himmel. Um des willen
„ſo ergreifet den Harniſch Gottes, auf daß
„ihr, wenn das boͤſe Stuͤndlein kommt Wi-
„derſtand thun und alles wohl ausrichten
„und das Feld behalten moͤget. So ſtehet
„nun umguͤrtet eure Lenden mit Wahrheit,
„und angezogen mit dem Krebs der Gerech-

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[112/0120] Trinitatis die erſchrecklich begriffen iſt im Haupt-Exemplar ſehe und ſonſt leſe und hoͤ- re, ſeh’ ich, und leſ’ und hoͤr’ ich meinen Vater. Hierauf wollen meine chriſtlichen Leſer mit theilnehmender Herzensandacht verleſen hoͤren: die Epiſtel am ein und zwanzigſten Sonntage nach Trinitatis wie ſie beſchrie- ben ſtehet in der Epiſtel an die Epheſer im ſechſten Capittel und zehnten Vers und wie ſie in unſer Deutſchen Ueberſetzung lautet: „Zuletzt meine Bruͤder, ſeyd ſtark in „dem Herrn, und in der Macht ſeiner Staͤr- „ke. Ziehet an den Harniſch Gottes, daß „ihr beſtehen koͤnnet gegen die liſtigen An- „laͤufe des Teufels. Denn wir haben nicht „mit Fleiſch und Blut zu kaͤmpfen ſondern „mit Fuͤrſten und Gewaltigen, nehmlich mit „den Herren der Welt, die in der Finſter- „nis dieſer Welt herrſchen mit den boͤſen Gei- „ſtern unter dem Himmel. Um des willen „ſo ergreifet den Harniſch Gottes, auf daß „ihr, wenn das boͤſe Stuͤndlein kommt Wi- „derſtand thun und alles wohl ausrichten „und das Feld behalten moͤget. So ſtehet „nun umguͤrtet eure Lenden mit Wahrheit, „und angezogen mit dem Krebs der Gerech- „tig-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/120>, abgerufen am 21.11.2024.