Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.und der unter den Großen der Flügelmann Alexander sagt' er thäte alles der athe- Und ich? warum vergieß ich Tint war- Per-
und der unter den Großen der Fluͤgelmann Alexander ſagt’ er thaͤte alles der athe- Und ich? warum vergieß ich Tint war- Per-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0128" n="120"/> und der unter den Großen der Fluͤgelmann<lb/> iſt, nicht vierzig Jahr alt wuͤrden, und daß<lb/> große Eigenſchaften auch große Laſter oder<lb/> wenigſtens große Fehler zu ihren Waffen-<lb/> traͤgern haͤtten.</p><lb/> <p>Alexander ſagt’ er thaͤte alles der athe-<lb/> nienſiſchen Aviſen wegen, allein er nehme<lb/> mir nicht uͤbel daß ich ihm nicht beytreten<lb/> kann. Er welcher die ganze Welt fuͤr eine<lb/> Feſtung anſahe wo ihm nur verſtattet wor-<lb/> den auf den Waͤllen herumzugehen ſolte des<lb/> Wansbeckerboten wegen in Athen? — — —<lb/> Nein die ſpaͤtſte Nachwelt war ſein Ziel, un-<lb/> ſer Dorf wo Er geſpielt wurde war ſeine<lb/> Ausſicht, und warlich wir ſind nicht die er-<lb/> ſten Kinder und werden auch nicht die letzten<lb/> ſeyn, die den Alexander ſptelen. Dieſe Ge-<lb/> ſchichte hat viel Unheil in der Welt angerich-<lb/> tet vom Bruder Moͤrder Caracalla an bis auf<lb/> den heutigen Tag, wird ſie ins Große und<lb/> ins Kleine geſpielt: allein es geht leider! da-<lb/> bey nicht ſo ruhig zu wie in — und in un-<lb/> ſerm Dorfe wo Gottlob! kein Blut vergoſ-<lb/> ſen wird.</p><lb/> <p>Und ich? warum vergieß ich Tint war-<lb/> um ergreif ich die Feder? warum bin ich<lb/> Alexander und <hi rendition="#aq">Q. Curtius Rufus</hi> in einer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Per-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [120/0128]
und der unter den Großen der Fluͤgelmann
iſt, nicht vierzig Jahr alt wuͤrden, und daß
große Eigenſchaften auch große Laſter oder
wenigſtens große Fehler zu ihren Waffen-
traͤgern haͤtten.
Alexander ſagt’ er thaͤte alles der athe-
nienſiſchen Aviſen wegen, allein er nehme
mir nicht uͤbel daß ich ihm nicht beytreten
kann. Er welcher die ganze Welt fuͤr eine
Feſtung anſahe wo ihm nur verſtattet wor-
den auf den Waͤllen herumzugehen ſolte des
Wansbeckerboten wegen in Athen? — — —
Nein die ſpaͤtſte Nachwelt war ſein Ziel, un-
ſer Dorf wo Er geſpielt wurde war ſeine
Ausſicht, und warlich wir ſind nicht die er-
ſten Kinder und werden auch nicht die letzten
ſeyn, die den Alexander ſptelen. Dieſe Ge-
ſchichte hat viel Unheil in der Welt angerich-
tet vom Bruder Moͤrder Caracalla an bis auf
den heutigen Tag, wird ſie ins Große und
ins Kleine geſpielt: allein es geht leider! da-
bey nicht ſo ruhig zu wie in — und in un-
ſerm Dorfe wo Gottlob! kein Blut vergoſ-
ſen wird.
Und ich? warum vergieß ich Tint war-
um ergreif ich die Feder? warum bin ich
Alexander und Q. Curtius Rufus in einer
Per-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |