Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.zu seiner Zeit -- du wirst liegen und schla- Zu allem diesem sprach meine Mutter Der Herr lasse leuchten sein Angesicht Der Herr erhebe sein Antlitz auf uns Sie sprach diese Worte mit einer so zu- Kaum hatte sie ihn aber mit Herzen rend K 4
zu ſeiner Zeit — du wirſt liegen und ſchla- Zu allem dieſem ſprach meine Mutter Der Herr laſſe leuchten ſein Angeſicht Der Herr erhebe ſein Antlitz auf uns Sie ſprach dieſe Worte mit einer ſo zu- Kaum hatte ſie ihn aber mit Herzen rend K 4
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zu ſeiner Zeit — du wirſt liegen und ſchla-
fen ganz mit Frieden denn allein der Herr
hilft dir daß du ſicher wohneſt — —
Zu allem dieſem ſprach meine Mutter
den Seegen. Empfange ſagte ſie mit geruͤhr-
tem Herzen hierauf den Seegen des Herrn.
Der Herr laſſe leuchten ſein Angeſicht
uͤber euch und ſey euch gnaͤdig
und da kein Chor antwortete; ſetze ich, ſagte
ſie ſelbſt hinzu
Der Herr erhebe ſein Antlitz auf uns
und gebe uns ſeinen Frieden Amen.
Sie ſprach dieſe Worte mit einer ſo zu-
verſichtlichen Seegensſtimme, daß meine
Seele das Licht ſahe, das mir leuchten ſolte
bey dem ſchrecklichen Todesgang: und die
Huͤlfe empfand die mir helfen wuͤrde bey dem
allerletzten letzten Todesſtoß.
Kaum hatte ſie ihn aber mit Herzen
Augen Mund und Haͤnden ausgeſprochen,
ihr Auge war gen Himmel gerichtet ihre
Haͤnde hatt’ ſie auf mich gelegt — kaum
hatte ſie Amen geſagt; ſo ward ſie des See-
gens wegen verfolgt weil der Candidat mit
den langen Manſchetten der vor vieler Zeit
wie meine Leſer ſich erinnern werden einen
Kalecutſchen Hahn verzehren geholfen waͤh-
rend
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