hält, von ihm in sidem unterzeichnen lassen. Actum ut supra. Namen des Justizbeamten -- Namen des Herrn v. E. -- Namen des Hermanns -- Ists möglich! -- Mehr als diesen Ausruf kann ich nicht. Ists möglich! --
Nichts ist mir von je her herzschneiden- der gewesen, als wenn die Bosheit ihre Lü- gen mit ein wenig Wahrheit salzet und wür- zet, und sie dann auftischet, und wie war euch zu Muth, ihr edlen Leserinnen, da Jo- hann Peter Beifuß Minen einen Muttermord, eine Grabesschänderey anrüget? -- und wie! da er unsere engelreine Liebe schändet und lä- stert. Wie, edle Seelen? Eine Lüg' ist schänd- lich; allein sie ist es um die Helfte weniger, wenn nichts von Wahrheit eingemischt ist. -- Das ist ein ehrlicher Lügner, der so lügt! und fast wolt' ich behaupten, daß solch ein recht- schafner Lügner nicht vom Vater, dem Teu- fel, in gerader Linie abstamme; allein der ist der Teufel selbst, der ein Schild der Wahr- heit aushängt, um desto besser Mord und Toot- schlag im Hinterhalt zu verstecken. -- Solch ein Giftmischer! solch ein Hostienverfälscher von Lügner, welch ein Scheusal! --
haͤlt, von ihm in ſidem unterzeichnen laſſen. Actum ut ſupra. Namen des Juſtizbeamten — Namen des Herrn v. E. — Namen des Hermanns — Iſts moͤglich! — Mehr als dieſen Ausruf kann ich nicht. Iſts moͤglich! —
Nichts iſt mir von je her herzſchneiden- der geweſen, als wenn die Bosheit ihre Luͤ- gen mit ein wenig Wahrheit ſalzet und wuͤr- zet, und ſie dann auftiſchet, und wie war euch zu Muth, ihr edlen Leſerinnen, da Jo- hann Peter Beifuß Minen einen Muttermord, eine Grabesſchaͤnderey anruͤget? — und wie! da er unſere engelreine Liebe ſchaͤndet und laͤ- ſtert. Wie, edle Seelen? Eine Luͤg’ iſt ſchaͤnd- lich; allein ſie iſt es um die Helfte weniger, wenn nichts von Wahrheit eingemiſcht iſt. — Das iſt ein ehrlicher Luͤgner, der ſo luͤgt! und faſt wolt’ ich behaupten, daß ſolch ein recht- ſchafner Luͤgner nicht vom Vater, dem Teu- fel, in gerader Linie abſtamme; allein der iſt der Teufel ſelbſt, der ein Schild der Wahr- heit aushaͤngt, um deſto beſſer Mord und Toot- ſchlag im Hinterhalt zu verſtecken. — Solch ein Giftmiſcher! ſolch ein Hoſtienverfaͤlſcher von Luͤgner, welch ein Scheuſal! —
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haͤlt, von ihm in ſidem unterzeichnen laſſen.
Actum ut ſupra.
Namen des Juſtizbeamten —
Namen des Herrn v. E. —
Namen des Hermanns —
Iſts moͤglich! — Mehr als dieſen Ausruf
kann ich nicht. Iſts moͤglich! —
Nichts iſt mir von je her herzſchneiden-
der geweſen, als wenn die Bosheit ihre Luͤ-
gen mit ein wenig Wahrheit ſalzet und wuͤr-
zet, und ſie dann auftiſchet, und wie war
euch zu Muth, ihr edlen Leſerinnen, da Jo-
hann Peter Beifuß Minen einen Muttermord,
eine Grabesſchaͤnderey anruͤget? — und wie!
da er unſere engelreine Liebe ſchaͤndet und laͤ-
ſtert. Wie, edle Seelen? Eine Luͤg’ iſt ſchaͤnd-
lich; allein ſie iſt es um die Helfte weniger,
wenn nichts von Wahrheit eingemiſcht iſt. —
Das iſt ein ehrlicher Luͤgner, der ſo luͤgt! und
faſt wolt’ ich behaupten, daß ſolch ein recht-
ſchafner Luͤgner nicht vom Vater, dem Teu-
fel, in gerader Linie abſtamme; allein der
iſt der Teufel ſelbſt, der ein Schild der Wahr-
heit aushaͤngt, um deſto beſſer Mord und Toot-
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von Luͤgner, welch ein Scheuſal! —
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/462>, abgerufen am 30.11.2024.
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