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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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diese Art zu spät gekommen, hat, wie's der
Comparentin dünkt, keine andre Absicht ge-
habt, als ihren Verwandten zu besuchen und
ihn vielleicht, wenn es Gottes heiliger Wille
so genehmiget, zu beerben.

Auf die Frage: ob sich keine starke
Mannsperson zu dieser Zeit, oder vor und
hernach, blicken lassen? erwiederte sie ja! es
hätt' einige Tage vorher sich jemand blicken
lassen. Nachdem aber diesem Umstande ge-
nauer nachgespüret wird; so kommt endlich
heraus, daß dieses ein Luftspringer sey, der
sich im Dorf zur Schau gestellt. In wie weit
dieser Luftspringer mit der Inculpatin in Ver-
bindung gewesen sey? noch sey? und seyn
werde? ist der Catharine -- ganz und gar
unbekannt.

Damit alle Gerechtigkeit erfült und bey
dieser Gelegenheit der Umstand eingetrieben
und eingemahnet werde:

ob dieser Gaukler die starke Mannsperson
mit dem gezogenen Messer sey? und

in wie weit dieser Gaukler ein Allerhöchst-
privilegirter
sey? wird dem Amtswachmei-
ster aufgegeben, diesen Luftspringer vorzube-
scheiden. Dieser stellt sich mit seiner Bestallung
die allerhöchst eigenhändig vollzogen ist,

dar,

dieſe Art zu ſpaͤt gekommen, hat, wie’s der
Comparentin duͤnkt, keine andre Abſicht ge-
habt, als ihren Verwandten zu beſuchen und
ihn vielleicht, wenn es Gottes heiliger Wille
ſo genehmiget, zu beerben.

Auf die Frage: ob ſich keine ſtarke
Mannsperſon zu dieſer Zeit, oder vor und
hernach, blicken laſſen? erwiederte ſie ja! es
haͤtt’ einige Tage vorher ſich jemand blicken
laſſen. Nachdem aber dieſem Umſtande ge-
nauer nachgeſpuͤret wird; ſo kommt endlich
heraus, daß dieſes ein Luftſpringer ſey, der
ſich im Dorf zur Schau geſtellt. In wie weit
dieſer Luftſpringer mit der Inculpatin in Ver-
bindung geweſen ſey? noch ſey? und ſeyn
werde? iſt der Catharine — ganz und gar
unbekannt.

Damit alle Gerechtigkeit erfuͤlt und bey
dieſer Gelegenheit der Umſtand eingetrieben
und eingemahnet werde:

ob dieſer Gaukler die ſtarke Mannsperſon
mit dem gezogenen Meſſer ſey? und

in wie weit dieſer Gaukler ein Allerhoͤchſt-
privilegirter
ſey? wird dem Amtswachmei-
ſter aufgegeben, dieſen Luftſpringer vorzube-
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[478/0488] dieſe Art zu ſpaͤt gekommen, hat, wie’s der Comparentin duͤnkt, keine andre Abſicht ge- habt, als ihren Verwandten zu beſuchen und ihn vielleicht, wenn es Gottes heiliger Wille ſo genehmiget, zu beerben. Auf die Frage: ob ſich keine ſtarke Mannsperſon zu dieſer Zeit, oder vor und hernach, blicken laſſen? erwiederte ſie ja! es haͤtt’ einige Tage vorher ſich jemand blicken laſſen. Nachdem aber dieſem Umſtande ge- nauer nachgeſpuͤret wird; ſo kommt endlich heraus, daß dieſes ein Luftſpringer ſey, der ſich im Dorf zur Schau geſtellt. In wie weit dieſer Luftſpringer mit der Inculpatin in Ver- bindung geweſen ſey? noch ſey? und ſeyn werde? iſt der Catharine — ganz und gar unbekannt. Damit alle Gerechtigkeit erfuͤlt und bey dieſer Gelegenheit der Umſtand eingetrieben und eingemahnet werde: ob dieſer Gaukler die ſtarke Mannsperſon mit dem gezogenen Meſſer ſey? und in wie weit dieſer Gaukler ein Allerhoͤchſt- privilegirter ſey? wird dem Amtswachmei- ſter aufgegeben, dieſen Luftſpringer vorzube- ſcheiden. Dieſer ſtellt ſich mit ſeiner Beſtallung die allerhoͤchſt eigenhaͤndig vollzogen iſt, dar,

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/488>, abgerufen am 27.11.2024.