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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.

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"Und Gott der Herr sprach: es ist nicht
"gut, daß der Mensch allein sey."

Das ist ein Wort in allem Verstand anwend-
bar. Es ist nicht gut, daß der Mensch allein
sey. -- Selbst im Sterben, würde der
Graf wiederhohlen, ists nicht gut, daß er
allein sey. Selbst auf dem Kirchhofe, würde
der Todtengräber hinzufügen.

Der Prediger macht' in seiner Rede die
Anmerkung, daß die Copulation vor dem
betrübten Sündenfall ganz anders gewesen
wäre und manche, setzt' Er hinzu, die viel-
leicht den betrübten Sündenfall am deutlich-
sten an sich tragen, wollen durchaus eine pa-
radisische Copulation, und kein Wort aus dem
dritten Capitel des ersten Buchs Mose, son-
dern alles hübsch und fein, alles aus dem
zweyten Capitel, wie kann das aber? --
Freylich erschrack das aus dem Paradiese ge-
triebene Paar über das dritte Capitel so sehr,
daß, da Gott ihnen Kleider von Fellen machte,
sie solche in der Verwirrung nicht einst anzu-
ziehen verstanden: er zog sie ihnen an, heißt
es. Die meisten unserer angehenden Ehe-
leute hätten weniger Ursach, diesem Capitel
durch eine Hauscopulation und Weglaßung

der
Y
„Und Gott der Herr ſprach: es iſt nicht
„gut, daß der Menſch allein ſey.“

Das iſt ein Wort in allem Verſtand anwend-
bar. Es iſt nicht gut, daß der Menſch allein
ſey. — Selbſt im Sterben, wuͤrde der
Graf wiederhohlen, iſts nicht gut, daß er
allein ſey. Selbſt auf dem Kirchhofe, wuͤrde
der Todtengraͤber hinzufuͤgen.

Der Prediger macht’ in ſeiner Rede die
Anmerkung, daß die Copulation vor dem
betruͤbten Suͤndenfall ganz anders geweſen
waͤre und manche, ſetzt’ Er hinzu, die viel-
leicht den betruͤbten Suͤndenfall am deutlich-
ſten an ſich tragen, wollen durchaus eine pa-
radiſiſche Copulation, und kein Wort aus dem
dritten Capitel des erſten Buchs Moſe, ſon-
dern alles huͤbſch und fein, alles aus dem
zweyten Capitel, wie kann das aber? —
Freylich erſchrack das aus dem Paradieſe ge-
triebene Paar uͤber das dritte Capitel ſo ſehr,
daß, da Gott ihnen Kleider von Fellen machte,
ſie ſolche in der Verwirrung nicht einſt anzu-
ziehen verſtanden: er zog ſie ihnen an, heißt
es. Die meiſten unſerer angehenden Ehe-
leute haͤtten weniger Urſach, dieſem Capitel
durch eine Hauscopulation und Weglaßung

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[337/0343] „Und Gott der Herr ſprach: es iſt nicht „gut, daß der Menſch allein ſey.“ Das iſt ein Wort in allem Verſtand anwend- bar. Es iſt nicht gut, daß der Menſch allein ſey. — Selbſt im Sterben, wuͤrde der Graf wiederhohlen, iſts nicht gut, daß er allein ſey. Selbſt auf dem Kirchhofe, wuͤrde der Todtengraͤber hinzufuͤgen. Der Prediger macht’ in ſeiner Rede die Anmerkung, daß die Copulation vor dem betruͤbten Suͤndenfall ganz anders geweſen waͤre und manche, ſetzt’ Er hinzu, die viel- leicht den betruͤbten Suͤndenfall am deutlich- ſten an ſich tragen, wollen durchaus eine pa- radiſiſche Copulation, und kein Wort aus dem dritten Capitel des erſten Buchs Moſe, ſon- dern alles huͤbſch und fein, alles aus dem zweyten Capitel, wie kann das aber? — Freylich erſchrack das aus dem Paradieſe ge- triebene Paar uͤber das dritte Capitel ſo ſehr, daß, da Gott ihnen Kleider von Fellen machte, ſie ſolche in der Verwirrung nicht einſt anzu- ziehen verſtanden: er zog ſie ihnen an, heißt es. Die meiſten unſerer angehenden Ehe- leute haͤtten weniger Urſach, dieſem Capitel durch eine Hauscopulation und Weglaßung der Y

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/343>, abgerufen am 22.11.2024.