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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.

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gute Werk seiner Verherrlichung, es auch
durch seinen heiligen Geist bestätigen und voll-
führen werde, bis an den lieben jüngsten Tag.
O wie es mich entzückt hat, daß die Selige
Mosen und die Propheten, Bibel und Ge-
sangbuch, zu ihrem Ein und Alles gemacht,
und daß sie besonders in geistlichen und himm-
lischen Liedern ihre Wonne gefunden! O du
mir sonst schon theur und werthes Lied:
ich hab mein Sach Gott heimgestellt
wie weit theurer und werther bist du mir jetzo!
Du Minens Reiselied auf ihrer Wanderschaft
zur selgen Ewigkeit! Weißt du auch noch,
mein Erst- und Letztgebohrner! wie wir un-
terwegs, da wir die Folianten, die uns kreutz-
weise zur Verewigung des Vetterlichen Ku-
pferstichs dienten, zu Hause brachten: wie
wir sangen:

Man trägt eins nach dem andern hin,
Wohl aus den Augen und aus dem Sinn. --

Behüte Gott, daß ich dich an diese preiß-
würdige Stelle darum erinnern sollte, damit
auch die hingetragene Mine dir wohl aus
den Augen und aus dem Sinn kommen möge!
Nein, ewig sollst du an sie denken, aber denk'
an sie, als Christ! Sieh! die Natur giebt dir
die Vorschrift, deinen Schmerz nicht zu ver-

ewi-

gute Werk ſeiner Verherrlichung, es auch
durch ſeinen heiligen Geiſt beſtaͤtigen und voll-
fuͤhren werde, bis an den lieben juͤngſten Tag.
O wie es mich entzuͤckt hat, daß die Selige
Moſen und die Propheten, Bibel und Ge-
ſangbuch, zu ihrem Ein und Alles gemacht,
und daß ſie beſonders in geiſtlichen und himm-
liſchen Liedern ihre Wonne gefunden! O du
mir ſonſt ſchon theur und werthes Lied:
ich hab mein Sach Gott heimgeſtellt
wie weit theurer und werther biſt du mir jetzo!
Du Minens Reiſelied auf ihrer Wanderſchaft
zur ſelgen Ewigkeit! Weißt du auch noch,
mein Erſt- und Letztgebohrner! wie wir un-
terwegs, da wir die Folianten, die uns kreutz-
weiſe zur Verewigung des Vetterlichen Ku-
pferſtichs dienten, zu Hauſe brachten: wie
wir ſangen:

Man traͤgt eins nach dem andern hin,
Wohl aus den Augen und aus dem Sinn. —

Behuͤte Gott, daß ich dich an dieſe preiß-
wuͤrdige Stelle darum erinnern ſollte, damit
auch die hingetragene Mine dir wohl aus
den Augen und aus dem Sinn kommen moͤge!
Nein, ewig ſollſt du an ſie denken, aber denk’
an ſie, als Chriſt! Sieh! die Natur giebt dir
die Vorſchrift, deinen Schmerz nicht zu ver-

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[376/0384] gute Werk ſeiner Verherrlichung, es auch durch ſeinen heiligen Geiſt beſtaͤtigen und voll- fuͤhren werde, bis an den lieben juͤngſten Tag. O wie es mich entzuͤckt hat, daß die Selige Moſen und die Propheten, Bibel und Ge- ſangbuch, zu ihrem Ein und Alles gemacht, und daß ſie beſonders in geiſtlichen und himm- liſchen Liedern ihre Wonne gefunden! O du mir ſonſt ſchon theur und werthes Lied: ich hab mein Sach Gott heimgeſtellt wie weit theurer und werther biſt du mir jetzo! Du Minens Reiſelied auf ihrer Wanderſchaft zur ſelgen Ewigkeit! Weißt du auch noch, mein Erſt- und Letztgebohrner! wie wir un- terwegs, da wir die Folianten, die uns kreutz- weiſe zur Verewigung des Vetterlichen Ku- pferſtichs dienten, zu Hauſe brachten: wie wir ſangen: Man traͤgt eins nach dem andern hin, Wohl aus den Augen und aus dem Sinn. — Behuͤte Gott, daß ich dich an dieſe preiß- wuͤrdige Stelle darum erinnern ſollte, damit auch die hingetragene Mine dir wohl aus den Augen und aus dem Sinn kommen moͤge! Nein, ewig ſollſt du an ſie denken, aber denk’ an ſie, als Chriſt! Sieh! die Natur giebt dir die Vorſchrift, deinen Schmerz nicht zu ver- ewi-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/384>, abgerufen am 21.11.2024.