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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.

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ther, als einer, der ihn heilet. Ich weiß
nicht, ob du Minens wegen ein Schwarzröck-
ler werden wirst? Ich vermuth es und bin
drob fröhlich, weil du dich schon zeitig an diese
Farbe gewöhnst, die deine einzige, deine Leib-
farbe, werden wird; wenigstens würd ich dir
zu schwarzen Knopflöchern und Knöpfen nem-
licher Farbe anräthig seyn. Was Gutes kann
man nie zeitig genug anfangen. Schwarz
kleidet jeden Menschen. Hier wird Mi-
nens Geschichte sehr geheim gehalten. Alles
schleicht incognito. Du kannst sehr leicht ra-
then, warum? Der Herr v. G -- kam jüngst,
blos dieser traurigen Geschichte wegen, zu
uns, und so was muß man sehen, wie sie ihm
nahe gieng. Die Frau von G -- soll gesagt
haben: Da sieht man, was nicht adelich,
nicht -- Wie wenig beneid' ich ihr diesen
Adel! Und wie wenig hab' ich es Ursache,
wenn dich Gott zur Superintendentur aufge-
hen läßt -- ich werd' es freylich nicht erleben,
in diesem Jammerthal; allein solch eine
Nachricht kommt sehr schleunig und durch ei-
nen himmlischen Courier gen Himmel! --
und da werd' ich mich freuen! wenn mir meine
englischen Gesellschafter oder Gesellschafterin-
nen (wie soll ich sagen? es wird da, glaub'

ich,
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ther, als einer, der ihn heilet. Ich weiß
nicht, ob du Minens wegen ein Schwarzroͤck-
ler werden wirſt? Ich vermuth es und bin
drob froͤhlich, weil du dich ſchon zeitig an dieſe
Farbe gewoͤhnſt, die deine einzige, deine Leib-
farbe, werden wird; wenigſtens wuͤrd ich dir
zu ſchwarzen Knopfloͤchern und Knoͤpfen nem-
licher Farbe anraͤthig ſeyn. Was Gutes kann
man nie zeitig genug anfangen. Schwarz
kleidet jeden Menſchen. Hier wird Mi-
nens Geſchichte ſehr geheim gehalten. Alles
ſchleicht incognito. Du kannſt ſehr leicht ra-
then, warum? Der Herr v. G — kam juͤngſt,
blos dieſer traurigen Geſchichte wegen, zu
uns, und ſo was muß man ſehen, wie ſie ihm
nahe gieng. Die Frau von G — ſoll geſagt
haben: Da ſieht man, was nicht adelich,
nicht — Wie wenig beneid’ ich ihr dieſen
Adel! Und wie wenig hab’ ich es Urſache,
wenn dich Gott zur Superintendentur aufge-
hen laͤßt — ich werd’ es freylich nicht erleben,
in dieſem Jammerthal; allein ſolch eine
Nachricht kommt ſehr ſchleunig und durch ei-
nen himmliſchen Courier gen Himmel! —
und da werd’ ich mich freuen! wenn mir meine
engliſchen Geſellſchafter oder Geſellſchafterin-
nen (wie ſoll ich ſagen? es wird da, glaub’

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[403/0411] ther, als einer, der ihn heilet. Ich weiß nicht, ob du Minens wegen ein Schwarzroͤck- ler werden wirſt? Ich vermuth es und bin drob froͤhlich, weil du dich ſchon zeitig an dieſe Farbe gewoͤhnſt, die deine einzige, deine Leib- farbe, werden wird; wenigſtens wuͤrd ich dir zu ſchwarzen Knopfloͤchern und Knoͤpfen nem- licher Farbe anraͤthig ſeyn. Was Gutes kann man nie zeitig genug anfangen. Schwarz kleidet jeden Menſchen. Hier wird Mi- nens Geſchichte ſehr geheim gehalten. Alles ſchleicht incognito. Du kannſt ſehr leicht ra- then, warum? Der Herr v. G — kam juͤngſt, blos dieſer traurigen Geſchichte wegen, zu uns, und ſo was muß man ſehen, wie ſie ihm nahe gieng. Die Frau von G — ſoll geſagt haben: Da ſieht man, was nicht adelich, nicht — Wie wenig beneid’ ich ihr dieſen Adel! Und wie wenig hab’ ich es Urſache, wenn dich Gott zur Superintendentur aufge- hen laͤßt — ich werd’ es freylich nicht erleben, in dieſem Jammerthal; allein ſolch eine Nachricht kommt ſehr ſchleunig und durch ei- nen himmliſchen Courier gen Himmel! — und da werd’ ich mich freuen! wenn mir meine engliſchen Geſellſchafter oder Geſellſchafterin- nen (wie ſoll ich ſagen? es wird da, glaub’ ich, C c 2

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/411>, abgerufen am 21.11.2024.