das Fest aller Heiligen, wie ers zu nennen pflegte, da wir allzusammen eine Heerde seyn werden, und Gott unser König, ein König- licher Vater. Ists Wunder, daß wir uns in einer Residenz, wo unstreitig der erste Kö- nig regiert, an dies Fest aller Heiligen erin- nerten, wo eitel Güte und Wahrheit herr- schen wird, wo nicht steinerne Herzen und steinerne Gesetztafeln, sondern fleischerne Her- zen seyn werden, und Leben für und für. Gott verhelf uns allen dahin, wo Freude die Fülle und liebliches Wesen ist immerdar! -- So lang aber dies göttlich väterliche König- reich nicht kommt; ists wahrlich das beste, einen König zu haben, der es im Geist und in der Wahrheit ist. --
Der König von Preussen hat viele Räthe; allein er ziehet keinen zu Rath.
Noch mehr vom Könige. Gern! Sowohl der Engländer, als ich, sind zu mehr bereit. Junker Gotthard wird sehen, wie es fällt.
Der König schreibt, trotz aller Wörter- bücher, Federic, obgleich Friedrich Frederic heißt.
Ich
das Feſt aller Heiligen, wie ers zu nennen pflegte, da wir allzuſammen eine Heerde ſeyn werden, und Gott unſer Koͤnig, ein Koͤnig- licher Vater. Iſts Wunder, daß wir uns in einer Reſidenz, wo unſtreitig der erſte Koͤ- nig regiert, an dies Feſt aller Heiligen erin- nerten, wo eitel Guͤte und Wahrheit herr- ſchen wird, wo nicht ſteinerne Herzen und ſteinerne Geſetztafeln, ſondern fleiſcherne Her- zen ſeyn werden, und Leben fuͤr und fuͤr. Gott verhelf uns allen dahin, wo Freude die Fuͤlle und liebliches Weſen iſt immerdar! — So lang aber dies goͤttlich vaͤterliche Koͤnig- reich nicht kommt; iſts wahrlich das beſte, einen Koͤnig zu haben, der es im Geiſt und in der Wahrheit iſt. —
Der Koͤnig von Preuſſen hat viele Raͤthe; allein er ziehet keinen zu Rath.
Noch mehr vom Koͤnige. Gern! Sowohl der Englaͤnder, als ich, ſind zu mehr bereit. Junker Gotthard wird ſehen, wie es faͤllt.
Der Koͤnig ſchreibt, trotz aller Woͤrter- buͤcher, Federic, obgleich Friedrich Frederic heißt.
Ich
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das Feſt aller Heiligen, wie ers zu nennen
pflegte, da wir allzuſammen eine Heerde ſeyn
werden, und Gott unſer Koͤnig, ein Koͤnig-
licher Vater. Iſts Wunder, daß wir uns
in einer Reſidenz, wo unſtreitig der erſte Koͤ-
nig regiert, an dies Feſt aller Heiligen erin-
nerten, wo eitel Guͤte und Wahrheit herr-
ſchen wird, wo nicht ſteinerne Herzen und
ſteinerne Geſetztafeln, ſondern fleiſcherne Her-
zen ſeyn werden, und Leben fuͤr und fuͤr.
Gott verhelf uns allen dahin, wo Freude die
Fuͤlle und liebliches Weſen iſt immerdar! —
So lang aber dies goͤttlich vaͤterliche Koͤnig-
reich nicht kommt; iſts wahrlich das beſte,
einen Koͤnig zu haben, der es im Geiſt und
in der Wahrheit iſt. —
Der Koͤnig von Preuſſen hat viele Raͤthe;
allein er ziehet keinen zu Rath.
Noch mehr vom Koͤnige.
Gern! Sowohl der Englaͤnder, als ich,
ſind zu mehr bereit. Junker Gotthard wird
ſehen, wie es faͤllt.
Der Koͤnig ſchreibt, trotz aller Woͤrter-
buͤcher, Federic, obgleich Friedrich Frederic
heißt.
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/452>, abgerufen am 09.11.2024.
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