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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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oder modisch gearbeitet seyn. Eine Universi-
rät und eine Bibliothek sind sich so nahe ver-
wandt, daß ich behaupten könnte, eine Aca-
demie sey nichts weiter, als eine Bibliothek,
wo es oft genug ist, zu wißen, im Schranke
linker Hand, da und da! Mit diesem Ent-
schluße kam ich in Königsberg an, und gieng
nach Göttingen. Ich that nichts weiter, als
Register machen, welches ein ander Ding ist,
als Calender, pflegte mein Vater zu sagen. --
Das Motto über eine Bibliothek dieses Man-
nes, der meinen Lesern bey seiner Büchermu-
sterung bekannt zu seyn die Ehre hat, wie
richtig! Machet euch Freunde mit dein
ungerechten Mammon, auf daß, wenn
ihr nun darbet, sie euch aufnehmen in
die ewigen Hütten
. --

Ich kann nicht aufhören zu sagen, was
mein Vater gesagt hat. Mich wunderts,
pflegte er vor dem Brande zu bemerken, daß
man nicht das Vater unser und seinen Namen
vergißt, und mancher Professor sein Colle-
gium. --

Außer der Mathematik studirt ich mich
selbst. Wenn Newton entdeckt hätte, wie
es mit der Welt von Anfang gewesen, und
was es mit ihr, oder mit ihrem Ebenbilde,

dem
B

oder modiſch gearbeitet ſeyn. Eine Univerſi-
raͤt und eine Bibliothek ſind ſich ſo nahe ver-
wandt, daß ich behaupten koͤnnte, eine Aca-
demie ſey nichts weiter, als eine Bibliothek,
wo es oft genug iſt, zu wißen, im Schranke
linker Hand, da und da! Mit dieſem Ent-
ſchluße kam ich in Koͤnigsberg an, und gieng
nach Goͤttingen. Ich that nichts weiter, als
Regiſter machen, welches ein ander Ding iſt,
als Calender, pflegte mein Vater zu ſagen. —
Das Motto uͤber eine Bibliothek dieſes Man-
nes, der meinen Leſern bey ſeiner Buͤchermu-
ſterung bekannt zu ſeyn die Ehre hat, wie
richtig! Machet euch Freunde mit dein
ungerechten Mammon, auf daß, wenn
ihr nun darbet, ſie euch aufnehmen in
die ewigen Huͤtten
. —

Ich kann nicht aufhoͤren zu ſagen, was
mein Vater geſagt hat. Mich wunderts,
pflegte er vor dem Brande zu bemerken, daß
man nicht das Vater unſer und ſeinen Namen
vergißt, und mancher Profeſſor ſein Colle-
gium. —

Außer der Mathematik ſtudirt ich mich
ſelbſt. Wenn Newton entdeckt haͤtte, wie
es mit der Welt von Anfang geweſen, und
was es mit ihr, oder mit ihrem Ebenbilde,

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[17/0023] oder modiſch gearbeitet ſeyn. Eine Univerſi- raͤt und eine Bibliothek ſind ſich ſo nahe ver- wandt, daß ich behaupten koͤnnte, eine Aca- demie ſey nichts weiter, als eine Bibliothek, wo es oft genug iſt, zu wißen, im Schranke linker Hand, da und da! Mit dieſem Ent- ſchluße kam ich in Koͤnigsberg an, und gieng nach Goͤttingen. Ich that nichts weiter, als Regiſter machen, welches ein ander Ding iſt, als Calender, pflegte mein Vater zu ſagen. — Das Motto uͤber eine Bibliothek dieſes Man- nes, der meinen Leſern bey ſeiner Buͤchermu- ſterung bekannt zu ſeyn die Ehre hat, wie richtig! Machet euch Freunde mit dein ungerechten Mammon, auf daß, wenn ihr nun darbet, ſie euch aufnehmen in die ewigen Huͤtten. — Ich kann nicht aufhoͤren zu ſagen, was mein Vater geſagt hat. Mich wunderts, pflegte er vor dem Brande zu bemerken, daß man nicht das Vater unſer und ſeinen Namen vergißt, und mancher Profeſſor ſein Colle- gium. — Außer der Mathematik ſtudirt ich mich ſelbſt. Wenn Newton entdeckt haͤtte, wie es mit der Welt von Anfang geweſen, und was es mit ihr, oder mit ihrem Ebenbilde, dem B

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/23>, abgerufen am 03.12.2024.