Hobrecht, James: Entwickelung der Verkehrs-Verhältnisse in Berlin. Berlin, 1893Wasserstrassen zu erweitern und insbesondere durch die Regu- Die Kosten des gesamten Entwurfes sind auf 11 000 000 M Welchen Einfluss seit dem Beginne des uns beschäfti- Die im Jahre 1840 im Innern Berlins die Spree befah- Wasserstraſsen zu erweitern und insbesondere durch die Regu- Die Kosten des gesamten Entwurfes sind auf 11 000 000 ℳ Welchen Einfluſs seit dem Beginne des uns beschäfti- Die im Jahre 1840 im Innern Berlins die Spree befah- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0043" n="37"/> Wasserstraſsen zu erweitern und insbesondere durch die Regu-<lb/> lirung der Spree unterhalb Charlottenburgs gröſseren Kähnen<lb/> von 8—10 000 Ctr. Tragfähigkeit den Weg ins Innere der<lb/> Stadt Berlin bis zum Neuen Packhof zu öffnen; sie hatte sich<lb/> dann ferner im Jahre 1886 durch den Landtag einen Credit<lb/> in Höhe von 12 600 000 ℳ bewilligen lassen, um durch Her-<lb/> stellung des Oder-Spree-Canales die Schiffsverbindung von<lb/> der Oder nach der Oberspree auch für Fahrzeuge gröſsester<lb/> Abmessung nutzbar zu machen. Aber trotzdem war durch<lb/> diese groſsartigen Bauanlagen jenen noch immer nicht die<lb/> Möglichkeit gewährt, aus der Oberspree in die Unterspree<lb/> und umgekehrt zu gelangen, und die dem äuſserst wichtigen<lb/> Durchgangsverkehr von der Elbe (Hamburg und Magdeburg)<lb/> nach der oberen Oder (Breslau und Cosel) durch den Auf-<lb/> stau der Spree innerhalb Berlins gezogene Schranke war<lb/> noch immer nicht beseitigt. Die Regulirung der Spree inner-<lb/> halb des Berliner Weichbildes, welche auf gemeinschaftliche<lb/> Kosten der Königlichen Staatsregierung und der Stadtgemeinde<lb/> Berlin im Jahre 1888 begonnen, und im groſsen und ganzen<lb/> im Laufe des gegenwärtigen Jahres ihre Beendigung finden<lb/> wird, hilft diesem Uebelstande ab.</p><lb/> <p>Die Kosten des gesamten Entwurfes sind auf 11 000 000 ℳ<lb/> veranschlagt, davon entfallen 4 600 000 ℳ auf Arbeiten,<lb/> welche, wie die Verbreiterung des Mühlendammes, der Fischer-<lb/> brücke, der Mühlenwegbrücken usw. dem Landverkehr zu<lb/> gute kommen und deshalb von der Stadtgemeinde allein ge-<lb/> tragen werden, während der Rest von 6 400 000 ℳ, welche<lb/> zur Verbesserung der Wasserstraſse verwendet werden sollen,<lb/> zu gleichen Theilen der Königlichen Staatsregierung und der<lb/> Stadt zur Last fällt.</p><lb/> <p>Welchen Einfluſs seit dem Beginne des uns beschäfti-<lb/> genden Zeitabschnittes die Schiffahrt für die Entwicklung von<lb/> Berlin gehabt hat, möge aus folgenden Angaben über die<lb/> Zunahme der auf den Wasserstraſsen Berlins verkehrenden<lb/> Schiffe und die durch letztere beförderten Waren erkannt<lb/> werden:</p><lb/> <p>Die im Jahre 1840 im Innern Berlins die Spree befah-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [37/0043]
Wasserstraſsen zu erweitern und insbesondere durch die Regu-
lirung der Spree unterhalb Charlottenburgs gröſseren Kähnen
von 8—10 000 Ctr. Tragfähigkeit den Weg ins Innere der
Stadt Berlin bis zum Neuen Packhof zu öffnen; sie hatte sich
dann ferner im Jahre 1886 durch den Landtag einen Credit
in Höhe von 12 600 000 ℳ bewilligen lassen, um durch Her-
stellung des Oder-Spree-Canales die Schiffsverbindung von
der Oder nach der Oberspree auch für Fahrzeuge gröſsester
Abmessung nutzbar zu machen. Aber trotzdem war durch
diese groſsartigen Bauanlagen jenen noch immer nicht die
Möglichkeit gewährt, aus der Oberspree in die Unterspree
und umgekehrt zu gelangen, und die dem äuſserst wichtigen
Durchgangsverkehr von der Elbe (Hamburg und Magdeburg)
nach der oberen Oder (Breslau und Cosel) durch den Auf-
stau der Spree innerhalb Berlins gezogene Schranke war
noch immer nicht beseitigt. Die Regulirung der Spree inner-
halb des Berliner Weichbildes, welche auf gemeinschaftliche
Kosten der Königlichen Staatsregierung und der Stadtgemeinde
Berlin im Jahre 1888 begonnen, und im groſsen und ganzen
im Laufe des gegenwärtigen Jahres ihre Beendigung finden
wird, hilft diesem Uebelstande ab.
Die Kosten des gesamten Entwurfes sind auf 11 000 000 ℳ
veranschlagt, davon entfallen 4 600 000 ℳ auf Arbeiten,
welche, wie die Verbreiterung des Mühlendammes, der Fischer-
brücke, der Mühlenwegbrücken usw. dem Landverkehr zu
gute kommen und deshalb von der Stadtgemeinde allein ge-
tragen werden, während der Rest von 6 400 000 ℳ, welche
zur Verbesserung der Wasserstraſse verwendet werden sollen,
zu gleichen Theilen der Königlichen Staatsregierung und der
Stadt zur Last fällt.
Welchen Einfluſs seit dem Beginne des uns beschäfti-
genden Zeitabschnittes die Schiffahrt für die Entwicklung von
Berlin gehabt hat, möge aus folgenden Angaben über die
Zunahme der auf den Wasserstraſsen Berlins verkehrenden
Schiffe und die durch letztere beförderten Waren erkannt
werden:
Die im Jahre 1840 im Innern Berlins die Spree befah-
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