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Hoefer, Edmund: Rolof, der Rekrut. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Der alte Tambour war seit einigen Tagen nicht zu sehen gewesen, und es verlautete, er habe sich bei einem Zank auf der Wache so alterirt, daß er nun darob krank zu Hause liege. Der Freiwillige, dem die derbe, eigentümliche Figur wirkliche Theilnahme eingeflößt hatte, ging an einem einem sonnigen Morgen zu ihm, um sich nach ihm umzusehen, und traf ihn im Garten auf dem kleinen Altan, der unter dem weitschattenden Nußbaum auf der Stadtmauer angebracht war. Der Alte, in seinen Mantel gehüllt und die Feldmütze tief in die gefurchte Stirn gedrückt, plauderte mit einem früheren Kameraden, der jetzt als ehrsamer Handwerksmeister sein behagliches Auskommen fand. Die beiden Alten hießen den Heraufsteigenden freundlich willkommen, der Tambour reichte ihm die Hand und rückte eine Bank zum Sitz herbei und nachdem der Freiwillige eine mitgebrachte Weinflasche hervorgelangt und die schnell herbeigeschaffenen Gläser gefüllt hatte, kam man in ein munteres Gespräch. Der Morgen war still und schön, das Plätzchen voll Schatten und Anmuth; über die

Der alte Tambour war seit einigen Tagen nicht zu sehen gewesen, und es verlautete, er habe sich bei einem Zank auf der Wache so alterirt, daß er nun darob krank zu Hause liege. Der Freiwillige, dem die derbe, eigentümliche Figur wirkliche Theilnahme eingeflößt hatte, ging an einem einem sonnigen Morgen zu ihm, um sich nach ihm umzusehen, und traf ihn im Garten auf dem kleinen Altan, der unter dem weitschattenden Nußbaum auf der Stadtmauer angebracht war. Der Alte, in seinen Mantel gehüllt und die Feldmütze tief in die gefurchte Stirn gedrückt, plauderte mit einem früheren Kameraden, der jetzt als ehrsamer Handwerksmeister sein behagliches Auskommen fand. Die beiden Alten hießen den Heraufsteigenden freundlich willkommen, der Tambour reichte ihm die Hand und rückte eine Bank zum Sitz herbei und nachdem der Freiwillige eine mitgebrachte Weinflasche hervorgelangt und die schnell herbeigeschaffenen Gläser gefüllt hatte, kam man in ein munteres Gespräch. Der Morgen war still und schön, das Plätzchen voll Schatten und Anmuth; über die

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T11:37:13Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T11:37:13Z)

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Zitationshilfe: Hoefer, Edmund: Rolof, der Rekrut. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoefer_rekrut_1910/7>, abgerufen am 21.11.2024.