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Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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So schön ist's noch hienieden!
Auch unser Herz erfuhr
Das Leben und den Frieden
Der freundlichen Natur;
Noch blüht des Himmels Schöne,
Noch mischen brüderlich
In unsers Herzens Töne
Des Frühlings Laute sich.
Drum such' im stillsten Thale
Den düftereichsten Hain,
Und gieß' aus goldner Schale
Den frohen Opferwein!
Noch lächelt unveraltet
Das Bild der Erde dir,
Der Gott der Jugend waltet
Noch über dir und mir.

So ſchoͤn iſt's noch hienieden!
Auch unſer Herz erfuhr
Das Leben und den Frieden
Der freundlichen Natur;
Noch bluͤht des Himmels Schoͤne,
Noch miſchen bruͤderlich
In unſers Herzens Toͤne
Des Fruͤhlings Laute ſich.
Drum ſuch' im ſtillſten Thale
Den duͤftereichſten Hain,
Und gieß' aus goldner Schale
Den frohen Opferwein!
Noch laͤchelt unveraltet
Das Bild der Erde dir,
Der Gott der Jugend waltet
Noch uͤber dir und mir.

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[15/0023] So ſchoͤn iſt's noch hienieden! Auch unſer Herz erfuhr Das Leben und den Frieden Der freundlichen Natur; Noch bluͤht des Himmels Schoͤne, Noch miſchen bruͤderlich In unſers Herzens Toͤne Des Fruͤhlings Laute ſich. Drum ſuch' im ſtillſten Thale Den duͤftereichſten Hain, Und gieß' aus goldner Schale Den frohen Opferwein! Noch laͤchelt unveraltet Das Bild der Erde dir, Der Gott der Jugend waltet Noch uͤber dir und mir.

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/23>, abgerufen am 21.11.2024.