Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.An eine Rose. Ewig trägt im Mutterschoose, Süße Königin der Flur, Dich und mich die stille, große, Allbelebende Natur. Röschen! unser Schmuck veraltet, Sturm entblättert dich und mich, Doch der ew'ge Keim entfaltet Bald zu neuer Blüthe sich. An eine Roſe. Ewig traͤgt im Mutterſchooſe, Suͤße Koͤnigin der Flur, Dich und mich die ſtille, große, Allbelebende Natur. Roͤschen! unſer Schmuck veraltet, Sturm entblaͤttert dich und mich, Doch der ew'ge Keim entfaltet Bald zu neuer Bluͤthe ſich. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0024" n="16"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">An eine Roſe</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ewig traͤgt im Mutterſchooſe,</l><lb/> <l>Suͤße Koͤnigin der Flur,</l><lb/> <l>Dich und mich die ſtille, große,</l><lb/> <l>Allbelebende Natur.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Roͤschen! unſer Schmuck veraltet,</l><lb/> <l>Sturm entblaͤttert dich und mich,</l><lb/> <l>Doch der ew'ge Keim entfaltet</l><lb/> <l>Bald zu neuer Bluͤthe ſich.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [16/0024]
An eine Roſe.
Ewig traͤgt im Mutterſchooſe,
Suͤße Koͤnigin der Flur,
Dich und mich die ſtille, große,
Allbelebende Natur.
Roͤschen! unſer Schmuck veraltet,
Sturm entblaͤttert dich und mich,
Doch der ew'ge Keim entfaltet
Bald zu neuer Bluͤthe ſich.
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