Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.An unsere Dichter. Des Ganges Ufer hörten des Freudengotts Triumph, als allerobernd vom Indus her Der junge Bacchus kam, mit heil'gem Weine vom Schlafe die Völker weckend. O weckt, ihr Dichter! weckt sie vom Schlummer auf, Die jetzt noch schlafen, gebt die Gesetze, gebt Uns Leben, singt, Heroen! ihr nur Habt der Eroberung Recht, wie Bacchus. Hölderlin Gedichte. 3
An unſere Dichter. Des Ganges Ufer hoͤrten des Freudengotts Triumph, als allerobernd vom Indus her Der junge Bacchus kam, mit heil'gem Weine vom Schlafe die Voͤlker weckend. O weckt, ihr Dichter! weckt ſie vom Schlummer auf, Die jetzt noch ſchlafen, gebt die Geſetze, gebt Uns Leben, ſingt, Heroen! ihr nur Habt der Eroberung Recht, wie Bacchus. Hoͤlderlin Gedichte. 3
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0041" n="33"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">An unſere Dichter</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Des Ganges Ufer hoͤrten des Freudengotts</l><lb/> <l>Triumph, als allerobernd vom Indus her</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Der junge Bacchus kam, mit heil'gem</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Weine vom Schlafe die Voͤlker weckend.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>O weckt, ihr Dichter! weckt ſie vom Schlummer auf,</l><lb/> <l>Die jetzt noch ſchlafen, gebt die Geſetze, gebt</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Uns Leben, ſingt, Heroen! ihr nur</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Habt der Eroberung Recht, wie Bacchus.</hi> </l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="sig">Hoͤlderlin Gedichte. 3</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [33/0041]
An unſere Dichter.
Des Ganges Ufer hoͤrten des Freudengotts
Triumph, als allerobernd vom Indus her
Der junge Bacchus kam, mit heil'gem
Weine vom Schlafe die Voͤlker weckend.
O weckt, ihr Dichter! weckt ſie vom Schlummer auf,
Die jetzt noch ſchlafen, gebt die Geſetze, gebt
Uns Leben, ſingt, Heroen! ihr nur
Habt der Eroberung Recht, wie Bacchus.
Hoͤlderlin Gedichte. 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |