Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.So mit den Himmlischen allein zu seyn, und Geht vorüber das Licht, und Strom und Wind, und Zeit eilt sie zum Ort, vor ihnen ein stetes Auge zu haben, Seliger weiß und wünsch' ich nichts, so lange Nicht auch mich, wie die Winde, fort die Flut nimmt, Daß wohl aufgehoben, schlafend dahin ich Muß in den Wogen; Aber es bleibt daheim gern, wer in treuem Busen Göttliches hält, und frei will ich, so Lang ich darf, euch all' ihr Sprachen des Himmels! Deuten und singen. So mit den Himmliſchen allein zu ſeyn, und Geht voruͤber das Licht, und Strom und Wind, und Zeit eilt ſie zum Ort, vor ihnen ein ſtetes Auge zu haben, Seliger weiß und wuͤnſch' ich nichts, ſo lange Nicht auch mich, wie die Winde, fort die Flut nimmt, Daß wohl aufgehoben, ſchlafend dahin ich Muß in den Wogen; Aber es bleibt daheim gern, wer in treuem Buſen Goͤttliches haͤlt, und frei will ich, ſo Lang ich darf, euch all' ihr Sprachen des Himmels! Deuten und ſingen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0092" n="84"/> <lg n="5"> <l>So mit den Himmliſchen allein zu ſeyn, und</l><lb/> <l>Geht voruͤber das Licht, und Strom und Wind, und</l><lb/> <l>Zeit eilt ſie zum Ort, vor ihnen ein ſtetes</l><lb/> <l>Auge zu haben,</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Seliger weiß und wuͤnſch' ich nichts, ſo lange</l><lb/> <l>Nicht auch mich, wie die Winde, fort die Flut nimmt,</l><lb/> <l>Daß wohl aufgehoben, ſchlafend dahin ich</l><lb/> <l>Muß in den Wogen;</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Aber es bleibt daheim gern, wer in treuem</l><lb/> <l>Buſen Goͤttliches haͤlt, und frei will ich, ſo</l><lb/> <l>Lang ich darf, euch all' ihr Sprachen des Himmels!</l><lb/> <l>Deuten und ſingen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [84/0092]
So mit den Himmliſchen allein zu ſeyn, und
Geht voruͤber das Licht, und Strom und Wind, und
Zeit eilt ſie zum Ort, vor ihnen ein ſtetes
Auge zu haben,
Seliger weiß und wuͤnſch' ich nichts, ſo lange
Nicht auch mich, wie die Winde, fort die Flut nimmt,
Daß wohl aufgehoben, ſchlafend dahin ich
Muß in den Wogen;
Aber es bleibt daheim gern, wer in treuem
Buſen Goͤttliches haͤlt, und frei will ich, ſo
Lang ich darf, euch all' ihr Sprachen des Himmels!
Deuten und ſingen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |