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Hölderlin, Friedrich: Hyperion. Erster Band. Tübingen, 1797.

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geworfen. Soll ich Dir es sagen? Ich fürchte für Dich, Du hältst das Schiksal dieser Zeiten schwerlich aus. Du wirst noch mancherlei versuchen, wirst -

O Gott! und Deine lezte Zufluchtsstätte wird ein Grab seyn.

Nein, Diotima, rief ich, nein, beim Himmel, nein! So lange noch Eine Melodie mir tönt, so scheu ich nicht die Todtenstille der Wildniss unter den Sternen; so lange die Sonne nur scheint und Diotima, so giebt es keine Nacht für mich.

Lass allen Tugenden die Sterbegloke läuten! ich höre ja Dich, Dich, deines Herzens Lied, du Liebe! und finde unsterblich Leben, indessen alles verlischt und welkt.

O Hyperion, rief sie, wie sprichst Du?

"Ich spreche, wie ich muss. Ich kann nicht, kann nicht länger all' die Seeligkeit und Furcht und Sorge bergen - Diotima! - Ja Du weisst es, musst es wissen, hast längst es gesehen, dass ich untergehe, wenn Du nicht die Hand mir reichst."

Sie war betroffen, verwirrt.

Und an mir, rief sie, an mir will sich Hyperion halten? ja, ich wünsch' es, jezt zum

geworfen. Soll ich Dir es sagen? Ich fürchte für Dich, Du hältst das Schiksal dieser Zeiten schwerlich aus. Du wirst noch mancherlei versuchen, wirst –

O Gott! und Deine lezte Zufluchtsstätte wird ein Grab seyn.

Nein, Diotima, rief ich, nein, beim Himmel, nein! So lange noch Eine Melodie mir tönt, so scheu ich nicht die Todtenstille der Wildniss unter den Sternen; so lange die Sonne nur scheint und Diotima, so giebt es keine Nacht für mich.

Lass allen Tugenden die Sterbegloke läuten! ich höre ja Dich, Dich, deines Herzens Lied, du Liebe! und finde unsterblich Leben, indessen alles verlischt und welkt.

O Hyperion, rief sie, wie sprichst Du?

„Ich spreche, wie ich muss. Ich kann nicht, kann nicht länger all’ die Seeligkeit und Furcht und Sorge bergen – Diotima! – Ja Du weisst es, musst es wissen, hast längst es gesehen, dass ich untergehe, wenn Du nicht die Hand mir reichst.“

Sie war betroffen, verwirrt.

Und an mir, rief sie, an mir will sich Hyperion halten? ja, ich wünsch’ es, jezt zum

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Hyperion. Erster Band. Tübingen, 1797, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_hyperion01_1797/126>, abgerufen am 04.12.2024.