Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Sie giebt dem Kranz des Morgens hellre Röthe, Und lichter Grün dem Schattenwald, Und süssern Klang der späten Abendflöte, Die aus des Dorfes Büschen schallt. Die Liebenden sind schon zu bessern Zonen Auf Flügeln ihrer Lieb' erhöht, Empfahen schon des Himmels goldne Kronen, Eh ihr Gewand von Staub verweht. Sie kümmern sich um keine Erdengüter, Sind sich die ganze weite Welt, Und spotten dein, du stolzer Weltgebieter, Vor dem der Erdkreis niederfällt. Sanft hingeschmiegt auf seidne Frühlingsrasen,
Auf Blumen eines Quellenrands, Verlachen sie die bunten Seisenblasen Des lieben leeren Erdentands. Ein
Sie giebt dem Kranz des Morgens hellre Röthe, Und lichter Grün dem Schattenwald, Und ſüſſern Klang der ſpäten Abendflöte, Die aus des Dorfes Büſchen ſchallt. Die Liebenden ſind ſchon zu beſſern Zonen Auf Flügeln ihrer Lieb' erhöht, Empfahen ſchon des Himmels goldne Kronen, Eh ihr Gewand von Staub verweht. Sie kümmern ſich um keine Erdengüter, Sind ſich die ganze weite Welt, Und ſpotten dein, du ſtolzer Weltgebieter, Vor dem der Erdkreis niederfällt. Sanft hingeſchmiegt auf ſeidne Frühlingsraſen,
Auf Blumen eines Quellenrands, Verlachen ſie die bunten Seiſenblaſen Des lieben leeren Erdentands. Ein
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Sie giebt dem Kranz des Morgens hellre Röthe,
Und lichter Grün dem Schattenwald,
Und ſüſſern Klang der ſpäten Abendflöte,
Die aus des Dorfes Büſchen ſchallt.
Die Liebenden ſind ſchon zu beſſern Zonen
Auf Flügeln ihrer Lieb' erhöht,
Empfahen ſchon des Himmels goldne Kronen,
Eh ihr Gewand von Staub verweht.
Sie kümmern ſich um keine Erdengüter,
Sind ſich die ganze weite Welt,
Und ſpotten dein, du ſtolzer Weltgebieter,
Vor dem der Erdkreis niederfällt.
Sanft hingeſchmiegt auf ſeidne Frühlingsraſen,
Auf Blumen eines Quellenrands,
Verlachen ſie die bunten Seiſenblaſen
Des lieben leeren Erdentands.
Ein
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