wichen, die mir Leonardus bezeichnet, und so wirkte der Stoß, mit dem er mich in die Welt getrieben, wie mit magischer Gewalt fort in gerader Richtung. --
In einer finstern Nacht fuhr ich durch einen dichten Wald, der sich bis über die nächste Station ausdehnen sollte, wie mir der Postmeister gesagt, und deshalb gerathen hatte, bei ihm den Morgen abzuwarten, wel¬ ches ich, um nur so rasch als möglich ein Ziel zu erreichen, das mir selbst ein Geheim¬ niß war, ausschlug. Schon als ich abfuhr, leuchteten Blitze in der Ferne, aber bald zo¬ gen schwärzer und schwärzer die Wolken her¬ auf, die der Sturm zusammengeballt hatte, und brausend vor sich her jagte: der Donner hallte furchtbar im tausendstimmigen Echo wieder, und rothe Blitze durchkreuzten den Horizont, so weit das Auge reichte; die ho¬ hen Tannen krachten, bis in die Wurzel er¬ schüttert, der Regen goß in Strömen herab. Jeden Augenblick liefen wir Gefahr von den
wichen, die mir Leonardus bezeichnet, und ſo wirkte der Stoß, mit dem er mich in die Welt getrieben, wie mit magiſcher Gewalt fort in gerader Richtung. —
In einer finſtern Nacht fuhr ich durch einen dichten Wald, der ſich bis uͤber die naͤchſte Station ausdehnen ſollte, wie mir der Poſtmeiſter geſagt, und deshalb gerathen hatte, bei ihm den Morgen abzuwarten, wel¬ ches ich, um nur ſo raſch als moͤglich ein Ziel zu erreichen, das mir ſelbſt ein Geheim¬ niß war, ausſchlug. Schon als ich abfuhr, leuchteten Blitze in der Ferne, aber bald zo¬ gen ſchwaͤrzer und ſchwaͤrzer die Wolken her¬ auf, die der Sturm zuſammengeballt hatte, und brauſend vor ſich her jagte: der Donner hallte furchtbar im tauſendſtimmigen Echo wieder, und rothe Blitze durchkreuzten den Horizont, ſo weit das Auge reichte; die ho¬ hen Tannen krachten, bis in die Wurzel er¬ ſchuͤttert, der Regen goß in Stroͤmen herab. Jeden Augenblick liefen wir Gefahr von den
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wichen, die mir Leonardus bezeichnet, und
ſo wirkte der Stoß, mit dem er mich in die
Welt getrieben, wie mit magiſcher Gewalt
fort in gerader Richtung. —
In einer finſtern Nacht fuhr ich durch
einen dichten Wald, der ſich bis uͤber die
naͤchſte Station ausdehnen ſollte, wie mir
der Poſtmeiſter geſagt, und deshalb gerathen
hatte, bei ihm den Morgen abzuwarten, wel¬
ches ich, um nur ſo raſch als moͤglich ein
Ziel zu erreichen, das mir ſelbſt ein Geheim¬
niß war, ausſchlug. Schon als ich abfuhr,
leuchteten Blitze in der Ferne, aber bald zo¬
gen ſchwaͤrzer und ſchwaͤrzer die Wolken her¬
auf, die der Sturm zuſammengeballt hatte,
und brauſend vor ſich her jagte: der Donner
hallte furchtbar im tauſendſtimmigen Echo
wieder, und rothe Blitze durchkreuzten den
Horizont, ſo weit das Auge reichte; die ho¬
hen Tannen krachten, bis in die Wurzel er¬
ſchuͤttert, der Regen goß in Stroͤmen herab.
Jeden Augenblick liefen wir Gefahr von den
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/260>, abgerufen am 25.11.2024.
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