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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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gere Tochter, brachte mir das Frühstück,
während die Aeltere mit der Mutter in der
Küche beschäftigt war. Das Mädchen wußte
gar lieblich zu erzählen, wie sie hier alle
Tage froh und friedlich zusammen lebten, und
nur manchmal es Tumult von vielen Men¬
schen gäbe, wenn der Fürst im Revier jage,
und dann manchmal im Hause übernachte.
So schlichen ein paar Stunden hin, da war
es Mittag, und lustiger Jubel und Hörner¬
klang verkündeten den Förster, der mit sei¬
nen vier Söhnen, herrlichen blühenden Jüng¬
lingen, von denen der jüngste kaum funfzehn
Jahr alt seyn mochte, und drei Jägerbur¬
schen, heimkehrte. -- Er frug, wie ich denn
geschlafen, und ob mich nicht der frühe Lärm
vor der Zeit geweckt habe; ich mochte ihm
das überstandene Abentheuer nicht erzählen,
denn die lebendige Erscheinung des grau¬
enhaften Mönchs, hatte sich so fest an
das Traumbild gereiht, daß ich kaum zu
unterscheiden vermochte, wo der Traum

gere Tochter, brachte mir das Fruͤhſtuͤck,
waͤhrend die Aeltere mit der Mutter in der
Kuͤche beſchaͤftigt war. Das Maͤdchen wußte
gar lieblich zu erzaͤhlen, wie ſie hier alle
Tage froh und friedlich zuſammen lebten, und
nur manchmal es Tumult von vielen Men¬
ſchen gaͤbe, wenn der Fuͤrſt im Revier jage,
und dann manchmal im Hauſe uͤbernachte.
So ſchlichen ein paar Stunden hin, da war
es Mittag, und luſtiger Jubel und Hoͤrner¬
klang verkuͤndeten den Foͤrſter, der mit ſei¬
nen vier Soͤhnen, herrlichen bluͤhenden Juͤng¬
lingen, von denen der juͤngſte kaum funfzehn
Jahr alt ſeyn mochte, und drei Jaͤgerbur¬
ſchen, heimkehrte. — Er frug, wie ich denn
geſchlafen, und ob mich nicht der fruͤhe Laͤrm
vor der Zeit geweckt habe; ich mochte ihm
das uͤberſtandene Abentheuer nicht erzaͤhlen,
denn die lebendige Erſcheinung des grau¬
enhaften Moͤnchs, hatte ſich ſo feſt an
das Traumbild gereiht, daß ich kaum zu
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[260/0276] gere Tochter, brachte mir das Fruͤhſtuͤck, waͤhrend die Aeltere mit der Mutter in der Kuͤche beſchaͤftigt war. Das Maͤdchen wußte gar lieblich zu erzaͤhlen, wie ſie hier alle Tage froh und friedlich zuſammen lebten, und nur manchmal es Tumult von vielen Men¬ ſchen gaͤbe, wenn der Fuͤrſt im Revier jage, und dann manchmal im Hauſe uͤbernachte. So ſchlichen ein paar Stunden hin, da war es Mittag, und luſtiger Jubel und Hoͤrner¬ klang verkuͤndeten den Foͤrſter, der mit ſei¬ nen vier Soͤhnen, herrlichen bluͤhenden Juͤng¬ lingen, von denen der juͤngſte kaum funfzehn Jahr alt ſeyn mochte, und drei Jaͤgerbur¬ ſchen, heimkehrte. — Er frug, wie ich denn geſchlafen, und ob mich nicht der fruͤhe Laͤrm vor der Zeit geweckt habe; ich mochte ihm das uͤberſtandene Abentheuer nicht erzaͤhlen, denn die lebendige Erſcheinung des grau¬ enhaften Moͤnchs, hatte ſich ſo feſt an das Traumbild gereiht, daß ich kaum zu unterſcheiden vermochte, wo der Traum

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/276>, abgerufen am 26.11.2024.