mit ergriff der Mönch einen schweren Krug, der auf dem Tische stand, und schleuderte ihn nach dem Alten, der nur durch eine ge¬ schickte Wendung dem Wurf auswich, der ihm den Kopf zerschmettert hätte. Der Krug flog gegen die Wand, und zerbrach in tau¬ send Scherben. Aber in dem Augenblick pack¬ ten die Jägerbursche den Rasenden, und hiel¬ ten ihn fest. "Was! rief der Förster: Du verruchter gotteslästerlicher Mensch, Du wagst es, hier wieder mit Deinem rasenden Begin¬ nen unter fromme Leute zu treten, Du wagst es, mir, der ich Dich aus viehischem Zu¬ stande, aus der ewigen Verderbniß errettet, aufs neue nach dem Leben zu trachten? -- Fort mit Dir in den Thurm!" -- Der Mönch fiel auf die Knie, er flehte heulend um Er¬ barmen, aber der Alte sagte: "Du mußt in den Thurm, und darfst nicht eher wieder hieher kommen, bis ich weiß, daß Du dem Satan entsagt hast, der Dich verblendet, sonst mußt Du sterben." Da schrie der Mönch auf,
mit ergriff der Moͤnch einen ſchweren Krug, der auf dem Tiſche ſtand, und ſchleuderte ihn nach dem Alten, der nur durch eine ge¬ ſchickte Wendung dem Wurf auswich, der ihm den Kopf zerſchmettert haͤtte. Der Krug flog gegen die Wand, und zerbrach in tau¬ ſend Scherben. Aber in dem Augenblick pack¬ ten die Jaͤgerburſche den Raſenden, und hiel¬ ten ihn feſt. „Was! rief der Foͤrſter: Du verruchter gotteslaͤſterlicher Menſch, Du wagſt es, hier wieder mit Deinem raſenden Begin¬ nen unter fromme Leute zu treten, Du wagſt es, mir, der ich Dich aus viehiſchem Zu¬ ſtande, aus der ewigen Verderbniß errettet, aufs neue nach dem Leben zu trachten? — Fort mit Dir in den Thurm!“ — Der Moͤnch fiel auf die Knie, er flehte heulend um Er¬ barmen, aber der Alte ſagte: „Du mußt in den Thurm, und darfſt nicht eher wieder hieher kommen, bis ich weiß, daß Du dem Satan entſagt haſt, der Dich verblendet, ſonſt mußt Du ſterben.“ Da ſchrie der Moͤnch auf,
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mit ergriff der Moͤnch einen ſchweren Krug,
der auf dem Tiſche ſtand, und ſchleuderte
ihn nach dem Alten, der nur durch eine ge¬
ſchickte Wendung dem Wurf auswich, der
ihm den Kopf zerſchmettert haͤtte. Der Krug
flog gegen die Wand, und zerbrach in tau¬
ſend Scherben. Aber in dem Augenblick pack¬
ten die Jaͤgerburſche den Raſenden, und hiel¬
ten ihn feſt. „Was! rief der Foͤrſter: Du
verruchter gotteslaͤſterlicher Menſch, Du wagſt
es, hier wieder mit Deinem raſenden Begin¬
nen unter fromme Leute zu treten, Du wagſt
es, mir, der ich Dich aus viehiſchem Zu¬
ſtande, aus der ewigen Verderbniß errettet,
aufs neue nach dem Leben zu trachten? —
Fort mit Dir in den Thurm!“ — Der Moͤnch
fiel auf die Knie, er flehte heulend um Er¬
barmen, aber der Alte ſagte: „Du mußt in
den Thurm, und darfſt nicht eher wieder
hieher kommen, bis ich weiß, daß Du dem
Satan entſagt haſt, der Dich verblendet, ſonſt
mußt Du ſterben.“ Da ſchrie der Moͤnch auf,
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/278>, abgerufen am 26.11.2024.
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