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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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wie im trostlosen Jammer der Todesnoth,
aber die Jägerbursche brachten ihn fort, und
berichteten, wiederkehrend, daß der Mönch
ruhiger geworden, sobald er in das Thurm¬
gemach getreten. Christian, der ihn bewache,
habe übrigens erzählt, daß der Mönch die
ganze Nacht über in den Gängen des Hau¬
ses herumgepoltert, und vorzüglich nach Ta¬
gesanbruch geschrien habe: "gieb mir noch
mehr von Deinem Wein, und ich will mich
Dir ganz ergeben; mehr Wein, mehr Wein!"
Es habe dem Christian übrigens wirklich ge¬
schienen, als taumle der Mönch wie betrun¬
ken, unerachtet er nicht begriffen, wie der
Mönch an irgend ein starkes berauschendes
Getränk gekommen seyn könne. -- Nun nahm
ich nicht länger Anstand, das überstandene
Abentheuer zu erzählen, wobei ich nicht vergaß
der ausgeleerten Korbflasche zu gedenken.
"Ey, das ist schlimm, sagte der Förster,
doch Sie scheinen mir ein muthiger frommer
Mann, ein Anderer hätte des Todes seyn kön¬

wie im troſtloſen Jammer der Todesnoth,
aber die Jaͤgerburſche brachten ihn fort, und
berichteten, wiederkehrend, daß der Moͤnch
ruhiger geworden, ſobald er in das Thurm¬
gemach getreten. Chriſtian, der ihn bewache,
habe uͤbrigens erzaͤhlt, daß der Moͤnch die
ganze Nacht uͤber in den Gaͤngen des Hau¬
ſes herumgepoltert, und vorzuͤglich nach Ta¬
gesanbruch geſchrien habe: „gieb mir noch
mehr von Deinem Wein, und ich will mich
Dir ganz ergeben; mehr Wein, mehr Wein!“
Es habe dem Chriſtian uͤbrigens wirklich ge¬
ſchienen, als taumle der Moͤnch wie betrun¬
ken, unerachtet er nicht begriffen, wie der
Moͤnch an irgend ein ſtarkes berauſchendes
Getraͤnk gekommen ſeyn koͤnne. — Nun nahm
ich nicht laͤnger Anſtand, das uͤberſtandene
Abentheuer zu erzaͤhlen, wobei ich nicht vergaß
der ausgeleerten Korbflaſche zu gedenken.
„Ey, das iſt ſchlimm, ſagte der Foͤrſter,
doch Sie ſcheinen mir ein muthiger frommer
Mann, ein Anderer haͤtte des Todes ſeyn koͤn¬

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[263/0279] wie im troſtloſen Jammer der Todesnoth, aber die Jaͤgerburſche brachten ihn fort, und berichteten, wiederkehrend, daß der Moͤnch ruhiger geworden, ſobald er in das Thurm¬ gemach getreten. Chriſtian, der ihn bewache, habe uͤbrigens erzaͤhlt, daß der Moͤnch die ganze Nacht uͤber in den Gaͤngen des Hau¬ ſes herumgepoltert, und vorzuͤglich nach Ta¬ gesanbruch geſchrien habe: „gieb mir noch mehr von Deinem Wein, und ich will mich Dir ganz ergeben; mehr Wein, mehr Wein!“ Es habe dem Chriſtian uͤbrigens wirklich ge¬ ſchienen, als taumle der Moͤnch wie betrun¬ ken, unerachtet er nicht begriffen, wie der Moͤnch an irgend ein ſtarkes berauſchendes Getraͤnk gekommen ſeyn koͤnne. — Nun nahm ich nicht laͤnger Anſtand, das uͤberſtandene Abentheuer zu erzaͤhlen, wobei ich nicht vergaß der ausgeleerten Korbflaſche zu gedenken. „Ey, das iſt ſchlimm, ſagte der Foͤrſter, doch Sie ſcheinen mir ein muthiger frommer Mann, ein Anderer haͤtte des Todes ſeyn koͤn¬

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/279>, abgerufen am 26.11.2024.