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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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sen, gebrochen und in viehischer Brunst nach
dem Gemach meiner Töchter gerannt, dessen
Thüre er mit einem Fußtritt sprengte. Zum
Glück hatte den Franz ein unausstehlicher
Durst aus der Kammer, wo die Bursche
schlafen, hinausgetrieben, und er wollte ge¬
rade nach der Küche gehen, um sich Wasser
zu schöpfen, als er den Mönch über den
Gang poltern hörte. Er lief herbei, und
packte ihn gerade in dem Augenblick, als
er die Thüre einstieß, von hinten her;
aber der Junge war zu schwach, den Ra¬
senden zu bändigen, sie balgten sich unter
dem Geschrei der erwachten Mädchen in der
Thüre, und ich kam gerade in dem Augen¬
blick herzu, als der Mönch den Burschen zu
Boden geworfen, und ihn meuchlerisch bei
der Kehle gepackt hatte. Ohne mich zu be¬
sinnen, faßte ich den Mönch, und riß ihn
von Franzen weg, aber plötzlich, noch weiß
ich nicht, wie das zugegangen, blinckte ein
Messer in des Mönchs Faust, er stieß nach

I. [18]

ſen, gebrochen und in viehiſcher Brunſt nach
dem Gemach meiner Toͤchter gerannt, deſſen
Thuͤre er mit einem Fußtritt ſprengte. Zum
Gluͤck hatte den Franz ein unausſtehlicher
Durſt aus der Kammer, wo die Burſche
ſchlafen, hinausgetrieben, und er wollte ge¬
rade nach der Kuͤche gehen, um ſich Waſſer
zu ſchoͤpfen, als er den Moͤnch uͤber den
Gang poltern hoͤrte. Er lief herbei, und
packte ihn gerade in dem Augenblick, als
er die Thuͤre einſtieß, von hinten her;
aber der Junge war zu ſchwach, den Ra¬
ſenden zu baͤndigen, ſie balgten ſich unter
dem Geſchrei der erwachten Maͤdchen in der
Thuͤre, und ich kam gerade in dem Augen¬
blick herzu, als der Moͤnch den Burſchen zu
Boden geworfen, und ihn meuchleriſch bei
der Kehle gepackt hatte. Ohne mich zu be¬
ſinnen, faßte ich den Moͤnch, und riß ihn
von Franzen weg, aber ploͤtzlich, noch weiß
ich nicht, wie das zugegangen, blinckte ein
Meſſer in des Moͤnchs Fauſt, er ſtieß nach

I. [18]
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[273/0289] ſen, gebrochen und in viehiſcher Brunſt nach dem Gemach meiner Toͤchter gerannt, deſſen Thuͤre er mit einem Fußtritt ſprengte. Zum Gluͤck hatte den Franz ein unausſtehlicher Durſt aus der Kammer, wo die Burſche ſchlafen, hinausgetrieben, und er wollte ge¬ rade nach der Kuͤche gehen, um ſich Waſſer zu ſchoͤpfen, als er den Moͤnch uͤber den Gang poltern hoͤrte. Er lief herbei, und packte ihn gerade in dem Augenblick, als er die Thuͤre einſtieß, von hinten her; aber der Junge war zu ſchwach, den Ra¬ ſenden zu baͤndigen, ſie balgten ſich unter dem Geſchrei der erwachten Maͤdchen in der Thuͤre, und ich kam gerade in dem Augen¬ blick herzu, als der Moͤnch den Burſchen zu Boden geworfen, und ihn meuchleriſch bei der Kehle gepackt hatte. Ohne mich zu be¬ ſinnen, faßte ich den Moͤnch, und riß ihn von Franzen weg, aber ploͤtzlich, noch weiß ich nicht, wie das zugegangen, blinckte ein Meſſer in des Moͤnchs Fauſt, er ſtieß nach I. [18]

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/289>, abgerufen am 27.11.2024.