Leibarzt, der durchaus niemals spielte, son¬ dern bei den Damen blieb, die an dem Spiel keinen Antheil nahmen. Der Fürst rief mich zu sich, ich mußte neben ihm stehen, und er wählte meine Karten, nachdem er mir in kurzen Worten das Mechanische des Spiels erklärt. Dem Fürsten schlugen alle Karten um, und auch ich befand mich, so genau ich den Rath des Fürsten befolgte, fortwährend im Verlust, der bedeutend wurde, da ein Louis¬ d'or als niedrigster Point galt. Meine Kasse war ziemlich auf der Neige, und schon oft hatte ich gesonnen, wie es gehen würde, wenn die letzten Louisd'ors ausgegeben, um so mehr war mir das Spiel, welches mich auf ein¬ mal arm machen konnte, fatal. Eine neue Taille begann, und ich bat den Fürsten, mich nun ganz mir selbst zu überlassen, da es scheine, als wenn ich, als ein ausgemacht unglücklicher Spieler, ihn auch in Ver¬ lust brächte. Der Fürst meinte lächelnd, daß ich noch vielleicht meinen Verlust hätte ein¬
brin¬
Leibarzt, der durchaus niemals ſpielte, ſon¬ dern bei den Damen blieb, die an dem Spiel keinen Antheil nahmen. Der Fuͤrſt rief mich zu ſich, ich mußte neben ihm ſtehen, und er waͤhlte meine Karten, nachdem er mir in kurzen Worten das Mechaniſche des Spiels erklaͤrt. Dem Fuͤrſten ſchlugen alle Karten um, und auch ich befand mich, ſo genau ich den Rath des Fuͤrſten befolgte, fortwaͤhrend im Verluſt, der bedeutend wurde, da ein Louis¬ d'or als niedrigſter Point galt. Meine Kaſſe war ziemlich auf der Neige, und ſchon oft hatte ich geſonnen, wie es gehen wuͤrde, wenn die letzten Louisd'ors ausgegeben, um ſo mehr war mir das Spiel, welches mich auf ein¬ mal arm machen konnte, fatal. Eine neue Taille begann, und ich bat den Fuͤrſten, mich nun ganz mir ſelbſt zu uͤberlaſſen, da es ſcheine, als wenn ich, als ein ausgemacht ungluͤcklicher Spieler, ihn auch in Ver¬ luſt braͤchte. Der Fuͤrſt meinte laͤchelnd, daß ich noch vielleicht meinen Verluſt haͤtte ein¬
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Leibarzt, der durchaus niemals ſpielte, ſon¬
dern bei den Damen blieb, die an dem Spiel
keinen Antheil nahmen. Der Fuͤrſt rief mich
zu ſich, ich mußte neben ihm ſtehen, und er
waͤhlte meine Karten, nachdem er mir in
kurzen Worten das Mechaniſche des Spiels
erklaͤrt. Dem Fuͤrſten ſchlugen alle Karten
um, und auch ich befand mich, ſo genau ich
den Rath des Fuͤrſten befolgte, fortwaͤhrend
im Verluſt, der bedeutend wurde, da ein Louis¬
d'or als niedrigſter Point galt. Meine Kaſſe
war ziemlich auf der Neige, und ſchon oft hatte
ich geſonnen, wie es gehen wuͤrde, wenn die
letzten Louisd'ors ausgegeben, um ſo mehr
war mir das Spiel, welches mich auf ein¬
mal arm machen konnte, fatal. Eine neue
Taille begann, und ich bat den Fuͤrſten, mich
nun ganz mir ſelbſt zu uͤberlaſſen, da es
ſcheine, als wenn ich, als ein ausgemacht
ungluͤcklicher Spieler, ihn auch in Ver¬
luſt braͤchte. Der Fuͤrſt meinte laͤchelnd, daß
ich noch vielleicht meinen Verluſt haͤtte ein¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/336>, abgerufen am 27.11.2024.
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