gen hatte, indem aus dem Namen, Kwie¬ cziczewo, den ich jener alten Dame bei Ho¬ fe nannte, mein Adel entsprang und so dem Fürsten der Gedanke einkam, mich mit Aure¬ lien zu vermählen. --
Die Fürstin war zurückgekommen. Ich eilte zu Aurelien. Sie empfing mich mit holder jungfräulicher Verschämtheit; ich schloß sie in meine Arme und glaubte in dem Augenblick daran, daß sie mein Weib werden könne. Aurelie war wei¬ cher, hingebender als sonst. Ihr Auge hing voll Thränen, und der Ton, indem sie sprach, war wemüthige Bitte, so wie wenn im Gemüth des schmollenden Kindes sich der Zorn bricht, in dem es gesündigt. -- Ich durfte an meinen Besuch im Lust¬ schloß der Fürstin denken, lebhaft drang ich darauf, alles zu erfahren; ich beschwor Au¬ relien mir zu vertrauen, was sie damals so erschrecken konnte. -- Sie schwieg, sie
gen hatte, indem aus dem Namen, Kwie¬ cziczewo, den ich jener alten Dame bei Ho¬ fe nannte, mein Adel entſprang und ſo dem Fuͤrſten der Gedanke einkam, mich mit Aure¬ lien zu vermaͤhlen. —
Die Fuͤrſtin war zuruͤckgekommen. Ich eilte zu Aurelien. Sie empfing mich mit holder jungfraͤulicher Verſchaͤmtheit; ich ſchloß ſie in meine Arme und glaubte in dem Augenblick daran, daß ſie mein Weib werden koͤnne. Aurelie war wei¬ cher, hingebender als ſonſt. Ihr Auge hing voll Thraͤnen, und der Ton, indem ſie ſprach, war wemuͤthige Bitte, ſo wie wenn im Gemuͤth des ſchmollenden Kindes ſich der Zorn bricht, in dem es geſuͤndigt. — Ich durfte an meinen Beſuch im Luſt¬ ſchloß der Fuͤrſtin denken, lebhaft drang ich darauf, alles zu erfahren; ich beſchwor Au¬ relien mir zu vertrauen, was ſie damals ſo erſchrecken konnte. — Sie ſchwieg, ſie
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gen hatte, indem aus dem Namen, Kwie¬
cziczewo, den ich jener alten Dame bei Ho¬
fe nannte, mein Adel entſprang und ſo dem
Fuͤrſten der Gedanke einkam, mich mit Aure¬
lien zu vermaͤhlen. —
Die Fuͤrſtin war zuruͤckgekommen. Ich
eilte zu Aurelien. Sie empfing mich mit
holder jungfraͤulicher Verſchaͤmtheit; ich
ſchloß ſie in meine Arme und glaubte
in dem Augenblick daran, daß ſie mein
Weib werden koͤnne. Aurelie war wei¬
cher, hingebender als ſonſt. Ihr Auge
hing voll Thraͤnen, und der Ton, indem
ſie ſprach, war wemuͤthige Bitte, ſo wie
wenn im Gemuͤth des ſchmollenden Kindes
ſich der Zorn bricht, in dem es geſuͤndigt.
— Ich durfte an meinen Beſuch im Luſt¬
ſchloß der Fuͤrſtin denken, lebhaft drang ich
darauf, alles zu erfahren; ich beſchwor Au¬
relien mir zu vertrauen, was ſie damals
ſo erſchrecken konnte. — Sie ſchwieg, ſie
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/119>, abgerufen am 04.12.2024.
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