täubung, erwachte. Nur der Gedanke, zu fliehen, wie ein gehetztes Thier, stand fest in meiner Seele. Ich stand auf, aber kaum war ich einige Schritte fort, als, aus dem Gebüsch hervorrauschend, ein Mensch auf meinen Rücken sprang, und mich mit den Armen umhalste. Vergebens versuchte ich, ihn abzuschütteln -- ich warf mich nieder, ich drückte mich hinterrücks an die Bäume, alles umsonst. Der Mensch kicherte und lachte höhnisch; da brach der Mond hellleuch¬ tend durch die schwarzen Tannen, und das todtenbleiche, gräßliche Gesicht des Mönchs -- des vermeintlichen Medardus, des Doppelt¬ gängers, starrte mich an mit dem gräßlichen Blick, wie von dem Wagen herauf. -- "Hi ... hi ... hi ... Brüderlein ... Brüderlein, immer immer bin ich bei Dir ... lasse Dich nicht ... lasse ... Dich nicht ... Kann nicht lau .. laufen ... wie Du ... mußt mich tra¬ ... tragen ... Komme vom Ga ... Galgen ... haben mich rä ... rädern wollen ... hi
taͤubung, erwachte. Nur der Gedanke, zu fliehen, wie ein gehetztes Thier, ſtand feſt in meiner Seele. Ich ſtand auf, aber kaum war ich einige Schritte fort, als, aus dem Gebuͤſch hervorrauſchend, ein Menſch auf meinen Ruͤcken ſprang, und mich mit den Armen umhalste. Vergebens verſuchte ich, ihn abzuſchuͤtteln — ich warf mich nieder, ich druͤckte mich hinterruͤcks an die Baͤume, alles umſonſt. Der Menſch kicherte und lachte hoͤhniſch; da brach der Mond hellleuch¬ tend durch die ſchwarzen Tannen, und das todtenbleiche, graͤßliche Geſicht des Moͤnchs — des vermeintlichen Medardus, des Doppelt¬ gaͤngers, ſtarrte mich an mit dem graͤßlichen Blick, wie von dem Wagen herauf. — „Hi ... hi ... hi ... Bruͤderlein ... Bruͤderlein, immer immer bin ich bei Dir ... laſſe Dich nicht ... laſſe ... Dich nicht ... Kann nicht lau .. laufen ... wie Du ... mußt mich tra¬ ... tragen ... Komme vom Ga ... Galgen ... haben mich raͤ ... raͤdern wollen ... hi
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taͤubung, erwachte. Nur der Gedanke, zu
fliehen, wie ein gehetztes Thier, ſtand feſt
in meiner Seele. Ich ſtand auf, aber kaum
war ich einige Schritte fort, als, aus dem
Gebuͤſch hervorrauſchend, ein Menſch auf
meinen Ruͤcken ſprang, und mich mit den
Armen umhalste. Vergebens verſuchte ich,
ihn abzuſchuͤtteln — ich warf mich nieder,
ich druͤckte mich hinterruͤcks an die Baͤume,
alles umſonſt. Der Menſch kicherte und
lachte hoͤhniſch; da brach der Mond hellleuch¬
tend durch die ſchwarzen Tannen, und das
todtenbleiche, graͤßliche Geſicht des Moͤnchs —
des vermeintlichen Medardus, des Doppelt¬
gaͤngers, ſtarrte mich an mit dem graͤßlichen
Blick, wie von dem Wagen herauf. — „Hi
... hi ... hi ... Bruͤderlein ... Bruͤderlein,
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lau .. laufen ... wie Du ... mußt mich tra¬
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... haben mich raͤ ... raͤdern wollen ... hi
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/158>, abgerufen am 04.12.2024.
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