chen, den, ich dringender Todesgefahr ent¬ rissen!" Ich ermannte mich. Sagt mir, mein lieber Bruder! sprach ich zu dem Geistlichen: hat mich dieser Mann wirklich hergebracht? -- Er stockte. -- Ich weiß jetzt, wo ich mich befinde, fuhr ich fort: ich kann vermuthen, daß ich im schrecklichsten Zustande war, den es giebt, aber Ihr merkt, daß ich vollkommen genesen, und so darf ich wohl nun alles er¬ fahren, was man mir bis jetzt absichtlich ver¬ schweigen mochte, weil man mich für zu reizbar hielt. "So ist es in der That, ant¬ wortete der Geistliche: Dieser Mann brachte Euch, es mögen ungefähr drei bis vierte¬ halb Monate her seyn, in unsere Anstalt. Er hatte Euch, wie er erzählte, für todt in dem Walde, der vier Meilen von hier das ....sche von unserm Gebiet scheidet, gefunden, und Euch für den ihm früher bekannten Ca¬ puziner-Mönch Medardus aus dem Kloster zu B. erkannt, der auf einer Reise nach Rom durch den Ort kam, wo er sonst wohn¬
chen, den, ich dringender Todesgefahr ent¬ riſſen!“ Ich ermannte mich. Sagt mir, mein lieber Bruder! ſprach ich zu dem Geiſtlichen: hat mich dieſer Mann wirklich hergebracht? — Er ſtockte. — Ich weiß jetzt, wo ich mich befinde, fuhr ich fort: ich kann vermuthen, daß ich im ſchrecklichſten Zuſtande war, den es giebt, aber Ihr merkt, daß ich vollkommen geneſen, und ſo darf ich wohl nun alles er¬ fahren, was man mir bis jetzt abſichtlich ver¬ ſchweigen mochte, weil man mich fuͤr zu reizbar hielt. „So iſt es in der That, ant¬ wortete der Geiſtliche: Dieſer Mann brachte Euch, es moͤgen ungefaͤhr drei bis vierte¬ halb Monate her ſeyn, in unſere Anſtalt. Er hatte Euch, wie er erzaͤhlte, fuͤr todt in dem Walde, der vier Meilen von hier das ....ſche von unſerm Gebiet ſcheidet, gefunden, und Euch fuͤr den ihm fruͤher bekannten Ca¬ puziner-Moͤnch Medardus aus dem Kloſter zu B. erkannt, der auf einer Reiſe nach Rom durch den Ort kam, wo er ſonſt wohn¬
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chen, den, ich dringender Todesgefahr ent¬
riſſen!“ Ich ermannte mich. Sagt mir, mein
lieber Bruder! ſprach ich zu dem Geiſtlichen:
hat mich dieſer Mann wirklich hergebracht?
— Er ſtockte. — Ich weiß jetzt, wo ich mich
befinde, fuhr ich fort: ich kann vermuthen,
daß ich im ſchrecklichſten Zuſtande war, den
es giebt, aber Ihr merkt, daß ich vollkommen
geneſen, und ſo darf ich wohl nun alles er¬
fahren, was man mir bis jetzt abſichtlich ver¬
ſchweigen mochte, weil man mich fuͤr zu
reizbar hielt. „So iſt es in der That, ant¬
wortete der Geiſtliche: Dieſer Mann brachte
Euch, es moͤgen ungefaͤhr drei bis vierte¬
halb Monate her ſeyn, in unſere Anſtalt.
Er hatte Euch, wie er erzaͤhlte, fuͤr todt in
dem Walde, der vier Meilen von hier das
....ſche von unſerm Gebiet ſcheidet, gefunden,
und Euch fuͤr den ihm fruͤher bekannten Ca¬
puziner-Moͤnch Medardus aus dem Kloſter
zu B. erkannt, der auf einer Reiſe nach
Rom durch den Ort kam, wo er ſonſt wohn¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/177>, abgerufen am 04.12.2024.
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