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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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sich bemühte, merkten wir bald, daß er nie¬
mals in einem Kloster gewesen seyn könne.
Es mußte mir wohl die Idee kommen: wie,
wenn dies der aus der Residenz entsprungene
Mönch, wie wenn dieser Mönch Viktorin
wäre? -- Die Geschichte, die der Wahnsinni¬
ge ehemals dem Förster aufgetischt hatte,
war mir bekannt worden, indessen fand ich,
daß alle Umstände, das Auffinden und Aus¬
trinken des Teufelselixiers, die Vision in
dem Kerker, kurz der ganze Aufenthalt im
Kloster, wohl die, durch Deine auf seltsame
psychische Weise einwirkende Individualität,
erzeugte Ausgeburt des erkrankten Geistes
seyn könne. Merkwürdig war es in dieser
Hinsicht, daß der Mönch in bösen Augen¬
blicken immer geschrieen hatte, er sey Graf
und gebietender Herr! -- Ich beschloß, den
fremden Mann der Irrenanstalt zu St. Ge¬
treu zu übergeben, weil ich hoffen durfte,
daß, wäre Wiederherstellung möglich, sie ge¬
wiß dem Direktor jener Anstalt, einem in

ſich bemuͤhte, merkten wir bald, daß er nie¬
mals in einem Kloſter geweſen ſeyn koͤnne.
Es mußte mir wohl die Idee kommen: wie,
wenn dies der aus der Reſidenz entſprungene
Moͤnch, wie wenn dieſer Moͤnch Viktorin
waͤre? — Die Geſchichte, die der Wahnſinni¬
ge ehemals dem Foͤrſter aufgetiſcht hatte,
war mir bekannt worden, indeſſen fand ich,
daß alle Umſtaͤnde, das Auffinden und Aus¬
trinken des Teufelselixiers, die Viſion in
dem Kerker, kurz der ganze Aufenthalt im
Kloſter, wohl die, durch Deine auf ſeltſame
pſychiſche Weiſe einwirkende Individualitaͤt,
erzeugte Ausgeburt des erkrankten Geiſtes
ſeyn koͤnne. Merkwuͤrdig war es in dieſer
Hinſicht, daß der Moͤnch in boͤſen Augen¬
blicken immer geſchrieen hatte, er ſey Graf
und gebietender Herr! — Ich beſchloß, den
fremden Mann der Irrenanſtalt zu St. Ge¬
treu zu uͤbergeben, weil ich hoffen durfte,
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wiß dem Direktor jener Anſtalt, einem in

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[328/0336] ſich bemuͤhte, merkten wir bald, daß er nie¬ mals in einem Kloſter geweſen ſeyn koͤnne. Es mußte mir wohl die Idee kommen: wie, wenn dies der aus der Reſidenz entſprungene Moͤnch, wie wenn dieſer Moͤnch Viktorin waͤre? — Die Geſchichte, die der Wahnſinni¬ ge ehemals dem Foͤrſter aufgetiſcht hatte, war mir bekannt worden, indeſſen fand ich, daß alle Umſtaͤnde, das Auffinden und Aus¬ trinken des Teufelselixiers, die Viſion in dem Kerker, kurz der ganze Aufenthalt im Kloſter, wohl die, durch Deine auf ſeltſame pſychiſche Weiſe einwirkende Individualitaͤt, erzeugte Ausgeburt des erkrankten Geiſtes ſeyn koͤnne. Merkwuͤrdig war es in dieſer Hinſicht, daß der Moͤnch in boͤſen Augen¬ blicken immer geſchrieen hatte, er ſey Graf und gebietender Herr! — Ich beſchloß, den fremden Mann der Irrenanſtalt zu St. Ge¬ treu zu uͤbergeben, weil ich hoffen durfte, daß, waͤre Wiederherſtellung moͤglich, ſie ge¬ wiß dem Direktor jener Anſtalt, einem in

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/336>, abgerufen am 27.11.2024.