wir wo-wollen in den Wa-Wald ... in den Wald! -- "Armer Wahnsinniger, so sprach es dumpf und schauerlich aus mir heraus: Armer Wahnsinniger, nicht aufmachen kann ich Dir, nicht heraus mit Dir in den schönen Wald, in die herrliche freye Frühlingsluft, die draußen wehen mag; eingesperrt im dumpfen düstern Kerker bin ich wie Du!" -- Da ächzte es im trostlosen Jammer, und immer leiser und unvernehmlicher wurde das Klopfen, bis es endlich ganz schwieg; der Morgen brach durch das Fenster, die Schlösser rasselten, und der Kerkermeister, den ich die ganze Zeit über nicht gesehen, trat herein. "Man hat, fing er an: in dieser Nacht allerlei Lärm in Ihrem Zimmer gehört und lautes Sprechen. Wie ist es damit?" -- Ich habe die Gewohn¬ heit, erwiederte ich so ruhig, als es mir nur möglich war: laut und stark im Schlafe zu reden, und führte ich auch im Wachen Selbst¬ gespräche, so glaube ich, daß mir dies wohl erlaubt seyn wird. -- "Wahrscheinlich, fuhr der
wir wo-wollen in den Wa-Wald ... in den Wald! — „Armer Wahnſinniger, ſo ſprach es dumpf und ſchauerlich aus mir heraus: Armer Wahnſinniger, nicht aufmachen kann ich Dir, nicht heraus mit Dir in den ſchoͤnen Wald, in die herrliche freye Fruͤhlingsluft, die draußen wehen mag; eingeſperrt im dumpfen duͤſtern Kerker bin ich wie Du!“ — Da aͤchzte es im troſtloſen Jammer, und immer leiſer und unvernehmlicher wurde das Klopfen, bis es endlich ganz ſchwieg; der Morgen brach durch das Fenſter, die Schloͤſſer raſſelten, und der Kerkermeiſter, den ich die ganze Zeit uͤber nicht geſehen, trat herein. „Man hat, fing er an: in dieſer Nacht allerlei Laͤrm in Ihrem Zimmer gehoͤrt und lautes Sprechen. Wie iſt es damit?“ — Ich habe die Gewohn¬ heit, erwiederte ich ſo ruhig, als es mir nur moͤglich war: laut und ſtark im Schlafe zu reden, und fuͤhrte ich auch im Wachen Selbſt¬ geſpraͤche, ſo glaube ich, daß mir dies wohl erlaubt ſeyn wird. — „Wahrſcheinlich, fuhr der
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wir wo-wollen in den Wa-Wald ... in den
Wald! — „Armer Wahnſinniger, ſo ſprach
es dumpf und ſchauerlich aus mir heraus:
Armer Wahnſinniger, nicht aufmachen kann
ich Dir, nicht heraus mit Dir in den ſchoͤnen
Wald, in die herrliche freye Fruͤhlingsluft, die
draußen wehen mag; eingeſperrt im dumpfen
duͤſtern Kerker bin ich wie Du!“ — Da aͤchzte
es im troſtloſen Jammer, und immer leiſer
und unvernehmlicher wurde das Klopfen, bis
es endlich ganz ſchwieg; der Morgen brach
durch das Fenſter, die Schloͤſſer raſſelten,
und der Kerkermeiſter, den ich die ganze Zeit
uͤber nicht geſehen, trat herein. „Man hat,
fing er an: in dieſer Nacht allerlei Laͤrm in
Ihrem Zimmer gehoͤrt und lautes Sprechen.
Wie iſt es damit?“ — Ich habe die Gewohn¬
heit, erwiederte ich ſo ruhig, als es mir nur
moͤglich war: laut und ſtark im Schlafe zu
reden, und fuͤhrte ich auch im Wachen Selbſt¬
geſpraͤche, ſo glaube ich, daß mir dies wohl
erlaubt ſeyn wird. — „Wahrſcheinlich, fuhr der
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/45>, abgerufen am 03.12.2024.
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