te geschehen, kann es Ihnen an Stoff dazu nicht fehlen."
Sie halten also meine Angaben durchaus für falsch? ... Sie sehen in mir den verlau¬ fenen Mönch Medardus? -- So frug ich; der Richter sagte mit einer leichten Verbeugung: Adieu, Herr von Krczinski! und man brachte mich in den Kerker zurück.
Die Worte des Richters durchbohrten mein Innres wie glühende Stacheln. Alles was ich vorgegeben, kam mir seicht und ab¬ geschmackt vor. Daß die Person, der ich entgegengestellt werden, und die ich so schwer zu fürchten haben sollte, Aurelie seyn mußte, war nur zu klar. Wie sollt' ich das ertra¬ gen! Ich dachte nach, was unter meinen Sachen wohl verdächtig seyn könne, da fiel es mir schwer auf's Herz, daß ich noch aus jener Zeit meines Aufenthaltes auf dem Schlosse des Barons von F. einen Ring mit Euphemiens Namen besaß, so wie, daß Vik¬ torins Felleisen, das ich auf meiner Flucht
te geſchehen, kann es Ihnen an Stoff dazu nicht fehlen.“
Sie halten alſo meine Angaben durchaus fuͤr falſch? ... Sie ſehen in mir den verlau¬ fenen Moͤnch Medardus? — So frug ich; der Richter ſagte mit einer leichten Verbeugung: Adieu, Herr von Krczinski! und man brachte mich in den Kerker zuruͤck.
Die Worte des Richters durchbohrten mein Innres wie gluͤhende Stacheln. Alles was ich vorgegeben, kam mir ſeicht und ab¬ geſchmackt vor. Daß die Perſon, der ich entgegengeſtellt werden, und die ich ſo ſchwer zu fuͤrchten haben ſollte, Aurelie ſeyn mußte, war nur zu klar. Wie ſollt' ich das ertra¬ gen! Ich dachte nach, was unter meinen Sachen wohl verdaͤchtig ſeyn koͤnne, da fiel es mir ſchwer auf's Herz, daß ich noch aus jener Zeit meines Aufenthaltes auf dem Schloſſe des Barons von F. einen Ring mit Euphemiens Namen beſaß, ſo wie, daß Vik¬ torins Felleiſen, das ich auf meiner Flucht
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te geſchehen, kann es Ihnen an Stoff dazu
nicht fehlen.“
Sie halten alſo meine Angaben durchaus
fuͤr falſch? ... Sie ſehen in mir den verlau¬
fenen Moͤnch Medardus? — So frug ich; der
Richter ſagte mit einer leichten Verbeugung:
Adieu, Herr von Krczinski! und man brachte
mich in den Kerker zuruͤck.
Die Worte des Richters durchbohrten
mein Innres wie gluͤhende Stacheln. Alles
was ich vorgegeben, kam mir ſeicht und ab¬
geſchmackt vor. Daß die Perſon, der ich
entgegengeſtellt werden, und die ich ſo ſchwer
zu fuͤrchten haben ſollte, Aurelie ſeyn mußte,
war nur zu klar. Wie ſollt' ich das ertra¬
gen! Ich dachte nach, was unter meinen
Sachen wohl verdaͤchtig ſeyn koͤnne, da fiel
es mir ſchwer auf's Herz, daß ich noch aus
jener Zeit meines Aufenthaltes auf dem
Schloſſe des Barons von F. einen Ring mit
Euphemiens Namen beſaß, ſo wie, daß Vik¬
torins Felleiſen, das ich auf meiner Flucht
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/58>, abgerufen am 11.12.2024.
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