Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822."das Ereigniß, welches Euch das Bewußtseyn Eurer Peregrinus erstaunte über Leuwenhöcks tückische "Worüber," fragte der Flohbändiger etwas be¬ "Ihr thut," erwiederte Peregrinus noch im¬ »das Ereigniß, welches Euch das Bewußtſeyn Eurer Peregrinus erſtaunte über Leuwenhöcks tückiſche »Worüber,» fragte der Flohbändiger etwas be¬ »Ihr thut,» erwiederte Peregrinus noch im¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0202" n="197"/> »das Ereigniß, welches Euch das Bewußtſeyn Eurer<lb/> »Macht geben dürfte, auch in demſelben Augenblick<lb/> »die jetzige Geſtaltung Eures Seyns unter den ent¬<lb/> »ſetzlichſten Qualen der Hölle zerſtören könnte. —<lb/> »Doch nein! — Auch <hi rendition="#g">das</hi> will ich Euch verſchwei¬<lb/> »gen und nun kein Wort weiter von dem Horoskop. —<lb/> »Aengſtigt Euch nur ja nicht, beſter Herr Tyß, un¬<lb/> »erachtet die Sache ſehr ſchlimm ſteht und ich, nach<lb/> »aller meiner Wiſſenſchaft, kaum einen guten Aus¬<lb/> »gang des Abentheuers herausdeuten kann. Vielleicht<lb/> »rettet Euch doch eine ganz unvermuthete Conſtella¬<lb/> »tion, die noch jetzt außer dem Bereich der Beobach¬<lb/> »tung liegt, aus der böſen Gefahr.» —</p><lb/> <p>Peregrinus erſtaunte über Leuwenhöcks tückiſche<lb/> Falſchheit, indeſſen kam ihm die ganze Lage der Sa¬<lb/> che, die Stellung, in der Leuwenhöck, ohne es zu<lb/> wiſſen, zu ahnen, ihm gegenüber ſtand, ſo ungemein<lb/> ergötzlich vor, daß er ſich nicht enthalten konnte in<lb/> ein ſchallendes Gelächter auszubrechen.</p><lb/> <p>»Worüber,» fragte der Flohbändiger etwas be¬<lb/> treten, »worüber lacht Ihr ſo ſehr, mein wertheſter<lb/> »Herr Tyß?»</p><lb/> <p>»Ihr thut,» erwiederte Peregrinus noch im¬<lb/> mer lachend, »Ihr thut ſehr klug, Herr Leuwen¬<lb/> »höck, daß Ihr mir das bedrohliche Ereigniß aus<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [197/0202]
»das Ereigniß, welches Euch das Bewußtſeyn Eurer
»Macht geben dürfte, auch in demſelben Augenblick
»die jetzige Geſtaltung Eures Seyns unter den ent¬
»ſetzlichſten Qualen der Hölle zerſtören könnte. —
»Doch nein! — Auch das will ich Euch verſchwei¬
»gen und nun kein Wort weiter von dem Horoskop. —
»Aengſtigt Euch nur ja nicht, beſter Herr Tyß, un¬
»erachtet die Sache ſehr ſchlimm ſteht und ich, nach
»aller meiner Wiſſenſchaft, kaum einen guten Aus¬
»gang des Abentheuers herausdeuten kann. Vielleicht
»rettet Euch doch eine ganz unvermuthete Conſtella¬
»tion, die noch jetzt außer dem Bereich der Beobach¬
»tung liegt, aus der böſen Gefahr.» —
Peregrinus erſtaunte über Leuwenhöcks tückiſche
Falſchheit, indeſſen kam ihm die ganze Lage der Sa¬
che, die Stellung, in der Leuwenhöck, ohne es zu
wiſſen, zu ahnen, ihm gegenüber ſtand, ſo ungemein
ergötzlich vor, daß er ſich nicht enthalten konnte in
ein ſchallendes Gelächter auszubrechen.
»Worüber,» fragte der Flohbändiger etwas be¬
treten, »worüber lacht Ihr ſo ſehr, mein wertheſter
»Herr Tyß?»
»Ihr thut,» erwiederte Peregrinus noch im¬
mer lachend, »Ihr thut ſehr klug, Herr Leuwen¬
»höck, daß Ihr mir das bedrohliche Ereigniß aus
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