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Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.

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daß er unter keiner Bedingung der Welt, sein gege¬
benes Wort brechen werde.

Herr Swammerdamm schlug die graugrünen
Katzenaugen, die er so lange zu Boden gesenkt, auf,
glotzte den Peregrinus mächtig an und lächelte wie
die Fuchsschlauheit selbst.

Sey, meinte er dann, der Freundschaftsbund
mit George Pepusch der einzige Skrupel, der den Pe¬
regrinus abhalte, seinen Gefühlen freien Raum zu
gönnen, so sey derselbe in diesem Augenblick gehoben;
denn eingesehen habe Pepusch, unerachtet er an eini¬
gem Wahnsinn leide, daß seiner Vermählung mit
Dörtje Elverdink die Constellation der Gestirne entge¬
gen sey und daß daraus nichts entstehen könne, als
nur Unglück und Verderben; deshalb habe Pepusch
allen Ansprüchen auf Dörtjes Hand entsagt und nur
erklärt, daß er mit seinem Leben die Schönste die
niemanden angehören könne, als seinem Herzens¬
freunde Tyß, vertheidigen wolle, gegen den unge¬
schickten Tölpel von schönem Geist und gegen den
blutgierigen Bartkratzer.

Den Peregrinus durchfuhren eiskalte Schauer,
als er aus Swammerdamms Gedanken erkannte, daß
alles wahr, was er gesprochen. Uebermannt von den

daß er unter keiner Bedingung der Welt, ſein gege¬
benes Wort brechen werde.

Herr Swammerdamm ſchlug die graugrünen
Katzenaugen, die er ſo lange zu Boden geſenkt, auf,
glotzte den Peregrinus mächtig an und lächelte wie
die Fuchsſchlauheit ſelbſt.

Sey, meinte er dann, der Freundſchaftsbund
mit George Pepuſch der einzige Skrupel, der den Pe¬
regrinus abhalte, ſeinen Gefühlen freien Raum zu
gönnen, ſo ſey derſelbe in dieſem Augenblick gehoben;
denn eingeſehen habe Pepuſch, unerachtet er an eini¬
gem Wahnſinn leide, daß ſeiner Vermählung mit
Dörtje Elverdink die Conſtellation der Geſtirne entge¬
gen ſey und daß daraus nichts entſtehen könne, als
nur Unglück und Verderben; deshalb habe Pepuſch
allen Anſprüchen auf Dörtjes Hand entſagt und nur
erklärt, daß er mit ſeinem Leben die Schönſte die
niemanden angehören könne, als ſeinem Herzens¬
freunde Tyß, vertheidigen wolle, gegen den unge¬
ſchickten Tölpel von ſchönem Geiſt und gegen den
blutgierigen Bartkratzer.

Den Peregrinus durchfuhren eiskalte Schauer,
als er aus Swammerdamms Gedanken erkannte, daß
alles wahr, was er geſprochen. Uebermannt von den

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[220/0225] daß er unter keiner Bedingung der Welt, ſein gege¬ benes Wort brechen werde. Herr Swammerdamm ſchlug die graugrünen Katzenaugen, die er ſo lange zu Boden geſenkt, auf, glotzte den Peregrinus mächtig an und lächelte wie die Fuchsſchlauheit ſelbſt. Sey, meinte er dann, der Freundſchaftsbund mit George Pepuſch der einzige Skrupel, der den Pe¬ regrinus abhalte, ſeinen Gefühlen freien Raum zu gönnen, ſo ſey derſelbe in dieſem Augenblick gehoben; denn eingeſehen habe Pepuſch, unerachtet er an eini¬ gem Wahnſinn leide, daß ſeiner Vermählung mit Dörtje Elverdink die Conſtellation der Geſtirne entge¬ gen ſey und daß daraus nichts entſtehen könne, als nur Unglück und Verderben; deshalb habe Pepuſch allen Anſprüchen auf Dörtjes Hand entſagt und nur erklärt, daß er mit ſeinem Leben die Schönſte die niemanden angehören könne, als ſeinem Herzens¬ freunde Tyß, vertheidigen wolle, gegen den unge¬ ſchickten Tölpel von ſchönem Geiſt und gegen den blutgierigen Bartkratzer. Den Peregrinus durchfuhren eiskalte Schauer, als er aus Swammerdamms Gedanken erkannte, daß alles wahr, was er geſprochen. Uebermannt von den

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Zitationshilfe: Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_floh_1822/225>, abgerufen am 25.11.2024.