Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.fromm, der beste Sohn, sein, ihr freilich unver¬ Auf den Rath bewährter Freunde schickte der Peregrinus kam nach Hamburg, gab nicht allein 2 *
fromm, der beſte Sohn, ſein, ihr freilich unver¬ Auf den Rath bewährter Freunde ſchickte der Peregrinus kam nach Hamburg, gab nicht allein 2 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0024" n="19"/> fromm, der beſte Sohn, ſein, ihr freilich unver¬<lb/> ſtändliches Treiben, in lauter Einbildungen und Träu¬<lb/> men herzlich gönnte und nicht begreifen konnte, warum<lb/> ihm der Vater durchaus ein beſtimmtes Geſchäft auf¬<lb/> bürden wollte.</p><lb/> <p>Auf den Rath bewährter Freunde ſchickte der<lb/> alte Tyß den Sohn nach der Univerſität Jena, aber<lb/> als er nach drei Jahren wiederkehrte, da rief der<lb/> alte Herr voller Aerger und Grimm: »Hab ich's<lb/> nicht gedacht! Hans der Träumer ging hin, Hans<lb/> der Träumer kehrt zurück!» — Herr Tyß hatte in ſo<lb/> fern ganz Recht, als Peregrinus in ſeinem ganzen<lb/> Weſen ſich ganz und gar nicht verändert hatte, ſon¬<lb/> dern völlig derſelbe geblieben. — Doch gab Herr Tyß<lb/> die Hoffnung noch nicht auf, den ausgearteten Pere¬<lb/> grinus zur Vernunft zu bringen, indem er meinte,<lb/> daß, würde er erſt mit Gewalt hineingeſtoßen in das<lb/> Geſchäft, er vielleicht doch am Ende Gefallen daran<lb/> finden und anderes Sinnes werden könne. — Er<lb/> ſchickte ihn mit Aufträgen nach Hamburg, die eben<lb/> nicht ſonderliche Handelskenntniſſe erforderten, und<lb/> empfahl ihn überdies einem dortigen Freunde, der ihm<lb/> in Allem treulich beiſtehen ſollte.</p><lb/> <p>Peregrinus kam nach Hamburg, gab nicht allein<lb/> den Empfehlungsbrief ſondern auch alle Papiere, die<lb/> <fw place="bottom" type="sig">2 *<lb/></fw> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [19/0024]
fromm, der beſte Sohn, ſein, ihr freilich unver¬
ſtändliches Treiben, in lauter Einbildungen und Träu¬
men herzlich gönnte und nicht begreifen konnte, warum
ihm der Vater durchaus ein beſtimmtes Geſchäft auf¬
bürden wollte.
Auf den Rath bewährter Freunde ſchickte der
alte Tyß den Sohn nach der Univerſität Jena, aber
als er nach drei Jahren wiederkehrte, da rief der
alte Herr voller Aerger und Grimm: »Hab ich's
nicht gedacht! Hans der Träumer ging hin, Hans
der Träumer kehrt zurück!» — Herr Tyß hatte in ſo
fern ganz Recht, als Peregrinus in ſeinem ganzen
Weſen ſich ganz und gar nicht verändert hatte, ſon¬
dern völlig derſelbe geblieben. — Doch gab Herr Tyß
die Hoffnung noch nicht auf, den ausgearteten Pere¬
grinus zur Vernunft zu bringen, indem er meinte,
daß, würde er erſt mit Gewalt hineingeſtoßen in das
Geſchäft, er vielleicht doch am Ende Gefallen daran
finden und anderes Sinnes werden könne. — Er
ſchickte ihn mit Aufträgen nach Hamburg, die eben
nicht ſonderliche Handelskenntniſſe erforderten, und
empfahl ihn überdies einem dortigen Freunde, der ihm
in Allem treulich beiſtehen ſollte.
Peregrinus kam nach Hamburg, gab nicht allein
den Empfehlungsbrief ſondern auch alle Papiere, die
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