Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.ich es Ihnen sagen, warum ich Sie verfolgte bis in "Was," fragte Peregrinus im tiefsten Stau¬ "Ja," sprach die Dame weiter, indem sie Pe¬ "Wollen Sie," unterbrach Peregrinus die Da¬ ich es Ihnen ſagen, warum ich Sie verfolgte bis in »Was,» fragte Peregrinus im tiefſten Stau¬ »Ja,» ſprach die Dame weiter, indem ſie Pe¬ »Wollen Sie,» unterbrach Peregrinus die Da¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0048" n="43"/> ich es Ihnen ſagen, warum ich Sie verfolgte bis in<lb/> die Wohnung des Buchbinders Lämmerhirt, warum<lb/> ich Sie nicht laſſen konnte in der heutigen Nacht. —<lb/> Peregrinus! geben Sie mir den Gefangenen heraus,<lb/> den Sie verſchloſſen haben bei Sich im Zimmer. Ich<lb/> weiß, daß Sie dazu keinesweges verpflichtet ſind, daß<lb/> das nur von ihrer Gutmüthigkeit abhängt, aber eben<lb/> ſo kenne ich auch Ihr gutes treues Herz, darum o<lb/> mein guter liebſter Peregrin! geben Sie ihn heraus,<lb/> den Gefangenen!» —</p><lb/> <p>»Was,» fragte Peregrinus im tiefſten Stau¬<lb/> nen, »was für einen Gefangenen? — wer ſollte bei<lb/> mir gefangen ſeyn?»</p><lb/> <p>»Ja,» ſprach die Dame weiter, indem ſie Pe¬<lb/> regrins Hand ergriff und zärtlich an ihre Bruſt drück¬<lb/> te, »ja, ich muß es bekennen, nur ein großes edles<lb/> Gemüth gibt Vortheile auf, die ein günſtiges Geſchick<lb/> ihm zuführte, und wahr iſt es, daß Sie auf man¬<lb/> ches verzichten, was zu erlangen Ihnen leicht gewor¬<lb/> den ſeyn würde, wenn Sie den Gefangenen nicht her¬<lb/> ausgegeben hätten — aber! — bedenken Sie, Pere¬<lb/> grin, daß Alinens ganzes Schickſal, ganzes Leben ab¬<lb/> hängt von dem Beſitz dieſes Gefangenen, daß» —</p><lb/> <p>»Wollen Sie,» unterbrach Peregrinus die Da¬<lb/> me, »wollen Sie nicht, engliſches Fräulein! daß ich<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0048]
ich es Ihnen ſagen, warum ich Sie verfolgte bis in
die Wohnung des Buchbinders Lämmerhirt, warum
ich Sie nicht laſſen konnte in der heutigen Nacht. —
Peregrinus! geben Sie mir den Gefangenen heraus,
den Sie verſchloſſen haben bei Sich im Zimmer. Ich
weiß, daß Sie dazu keinesweges verpflichtet ſind, daß
das nur von ihrer Gutmüthigkeit abhängt, aber eben
ſo kenne ich auch Ihr gutes treues Herz, darum o
mein guter liebſter Peregrin! geben Sie ihn heraus,
den Gefangenen!» —
»Was,» fragte Peregrinus im tiefſten Stau¬
nen, »was für einen Gefangenen? — wer ſollte bei
mir gefangen ſeyn?»
»Ja,» ſprach die Dame weiter, indem ſie Pe¬
regrins Hand ergriff und zärtlich an ihre Bruſt drück¬
te, »ja, ich muß es bekennen, nur ein großes edles
Gemüth gibt Vortheile auf, die ein günſtiges Geſchick
ihm zuführte, und wahr iſt es, daß Sie auf man¬
ches verzichten, was zu erlangen Ihnen leicht gewor¬
den ſeyn würde, wenn Sie den Gefangenen nicht her¬
ausgegeben hätten — aber! — bedenken Sie, Pere¬
grin, daß Alinens ganzes Schickſal, ganzes Leben ab¬
hängt von dem Beſitz dieſes Gefangenen, daß» —
»Wollen Sie,» unterbrach Peregrinus die Da¬
me, »wollen Sie nicht, engliſches Fräulein! daß ich
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