rathe." -- Die Räuber wollten über den An¬ dres herfallen, um ihn für seine Reden zu züch¬ tigen; Denner verbot es ihnen jedoch, indem er sagte, "laßt doch den albernen Kerl schwatzen, was thut das uns? -- Andres," fuhr Den¬ ner fort, "Du bist in meiner Gewalt, so wie Dein Weib und Dein Knabe. Du so wol, als diese, sollen aber ungefährdet bleiben, wenn Du mir versprichst, Dich ruhig in Deiner Wohnung zu halten und über Deine Mitwissenschaft von dem Vorfall dieser Nacht gänzlich zu schweigen. Das Letzte rathe ich Dir um so mehr, als meine Rache Dich furchtbar treffen und überdem die Obrigkeit Dir selbst wol Deine Hülfe bei der That, so wie, daß Du schon lange von meinem Reichthum genossest, nicht so hingehen lassen würde. Dagegen verspreche ich Dir noch einmal, daß ich die Gegend gänzlich räumen will und we¬ nigstens von mir und meiner Bande hier kein Unternehmen mehr ausgeführt werden soll." Nach¬ dem Andres nothgedrungen diese Bedingungen
rathe.“ — Die Raͤuber wollten uͤber den An¬ dres herfallen, um ihn fuͤr ſeine Reden zu zuͤch¬ tigen; Denner verbot es ihnen jedoch, indem er ſagte, „laßt doch den albernen Kerl ſchwatzen, was thut das uns? — Andres,“ fuhr Den¬ ner fort, „Du biſt in meiner Gewalt, ſo wie Dein Weib und Dein Knabe. Du ſo wol, als dieſe, ſollen aber ungefaͤhrdet bleiben, wenn Du mir verſprichſt, Dich ruhig in Deiner Wohnung zu halten und uͤber Deine Mitwiſſenſchaft von dem Vorfall dieſer Nacht gaͤnzlich zu ſchweigen. Das Letzte rathe ich Dir um ſo mehr, als meine Rache Dich furchtbar treffen und uͤberdem die Obrigkeit Dir ſelbſt wol Deine Huͤlfe bei der That, ſo wie, daß Du ſchon lange von meinem Reichthum genoſſeſt, nicht ſo hingehen laſſen wuͤrde. Dagegen verſpreche ich Dir noch einmal, daß ich die Gegend gaͤnzlich raͤumen will und we¬ nigſtens von mir und meiner Bande hier kein Unternehmen mehr ausgefuͤhrt werden ſoll.“ Nach¬ dem Andres nothgedrungen dieſe Bedingungen
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rathe.“ — Die Raͤuber wollten uͤber den An¬
dres herfallen, um ihn fuͤr ſeine Reden zu zuͤch¬
tigen; Denner verbot es ihnen jedoch, indem
er ſagte, „laßt doch den albernen Kerl ſchwatzen,
was thut das uns? — Andres,“ fuhr Den¬
ner fort, „Du biſt in meiner Gewalt, ſo wie
Dein Weib und Dein Knabe. Du ſo wol, als
dieſe, ſollen aber ungefaͤhrdet bleiben, wenn Du
mir verſprichſt, Dich ruhig in Deiner Wohnung
zu halten und uͤber Deine Mitwiſſenſchaft von
dem Vorfall dieſer Nacht gaͤnzlich zu ſchweigen.
Das Letzte rathe ich Dir um ſo mehr, als meine
Rache Dich furchtbar treffen und uͤberdem die
Obrigkeit Dir ſelbſt wol Deine Huͤlfe bei der
That, ſo wie, daß Du ſchon lange von meinem
Reichthum genoſſeſt, nicht ſo hingehen laſſen
wuͤrde. Dagegen verſpreche ich Dir noch einmal,
daß ich die Gegend gaͤnzlich raͤumen will und we¬
nigſtens von mir und meiner Bande hier kein
Unternehmen mehr ausgefuͤhrt werden ſoll.“ Nach¬
dem Andres nothgedrungen dieſe Bedingungen
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/138>, abgerufen am 21.11.2024.
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