Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. [Bd. 1]. Leipzig, 1695.Verliebte Gedichte. 3. Eh' diese glut mich gantz zu asche macht/Eh' angst und jammer mich aussaugen; Eh' mich befällt des grossen todes nacht/ So weinet noch zuvor/ ihr augen. Ihr augen fließt! das über-grosse weh Erfodert eine thränen-see. 4. Doch müssen es nicht schlechte thränen seyn/Die ihr/ ihr augen/ lasset fliessen; Ihr müsset euch in dieser todes-pein In einen strohm von blut ergiessen. Ihr augen fließt! das über-grosse weh Erfodert eine thränen-see. Sinn-
Verliebte Gedichte. 3. Eh’ dieſe glut mich gantz zu aſche macht/Eh’ angſt und jammer mich ausſaugen; Eh’ mich befaͤllt des groſſen todes nacht/ So weinet noch zuvor/ ihr augen. Ihr augen fließt! das uͤber-groſſe weh Erfodert eine thraͤnen-ſee. 4. Doch muͤſſen es nicht ſchlechte thraͤnen ſeyn/Die ihr/ ihr augen/ laſſet flieſſen; Ihr muͤſſet euch in dieſer todes-pein In einen ſtrohm von blut ergieſſen. Ihr augen fließt! das uͤber-groſſe weh Erfodert eine thraͤnen-ſee. Sinn-
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Verliebte Gedichte.
3.
Eh’ dieſe glut mich gantz zu aſche macht/
Eh’ angſt und jammer mich ausſaugen;
Eh’ mich befaͤllt des groſſen todes nacht/
So weinet noch zuvor/ ihr augen.
Ihr augen fließt! das uͤber-groſſe weh
Erfodert eine thraͤnen-ſee.
4.
Doch muͤſſen es nicht ſchlechte thraͤnen ſeyn/
Die ihr/ ihr augen/ laſſet flieſſen;
Ihr muͤſſet euch in dieſer todes-pein
In einen ſtrohm von blut ergieſſen.
Ihr augen fließt! das uͤber-groſſe weh
Erfodert eine thraͤnen-ſee.
Sinn-
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