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Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697.

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Vermischte Gedichte.
Die großmüthigkeit.
E. N.
UNverzagt!
So soll die losung heissen:
Sie fördert rath und that.
Wer hertz im leibe hat/
Wird sich darauff befleissen.
Ein eisenfresser
Frist drum die leute nicht.
Und schneidet er gleich mit dem grossen messer/
Gnug/ daß es nicht in leib und leben sticht.
Wem stracks das hertz zun hosen fällt/
Der ist gar leicht zu schrecken/
Und in den sack zu stecken.
Doch welcher wiederhält/
Und seinen mann beweist/
Der s[i]ehet/ daß ein praler
Ein garstger vetter heist.
Ein redlich teutsches blut
Zeigt immer seinen muth.
Doch eine feige memme
Jst/ was denn? bloß ein zuckerhut.


Arie.
WEr ruhm durch tapfern muth erwirbt/
Wird selber die tugend zum ehrenmahl haben.
Doch wer von bloßem drohen stirbt/
Den soll man mit esels-carthaunen begraben.
Das ist ein mann/ der ist von helden art/
Wer keine courage zur ehre nicht spart.
Unverzagt!
Wenn man sich will verlieben/
So wird das auch zur losung vorgeschrieben.
Ob schon das vorgesetzte ziel
Nicht gleich ergehen will/
S[o]
Vermiſchte Gedichte.
Die großmuͤthigkeit.
E. N.
UNverzagt!
So ſoll die loſung heiſſen:
Sie foͤrdert rath und that.
Wer hertz im leibe hat/
Wird ſich darauff befleiſſen.
Ein eiſenfreſſer
Friſt drum die leute nicht.
Und ſchneidet er gleich mit dem groſſen meſſer/
Gnug/ daß es nicht in leib und leben ſticht.
Wem ſtracks das hertz zun hoſen faͤllt/
Der iſt gar leicht zu ſchrecken/
Und in den ſack zu ſtecken.
Doch welcher wiederhaͤlt/
Und ſeinen mann beweiſt/
Der ſ[i]ehet/ daß ein praler
Ein garſtger vetter heiſt.
Ein redlich teutſches blut
Zeigt immer ſeinen muth.
Doch eine feige memme
Jſt/ was denn? bloß ein zuckerhut.


Arie.
WEr ruhm durch tapfern muth erwirbt/
Wird ſelber die tugend zum ehrenmahl haben.
Doch wer von bloßem drohen ſtirbt/
Den ſoll man mit eſels-carthaunen begraben.
Das iſt ein mann/ der iſt von helden art/
Wer keine courage zur ehre nicht ſpart.
Unverzagt!
Wenn man ſich will verlieben/
So wird das auch zur loſung vorgeſchrieben.
Ob ſchon das vorgeſetzte ziel
Nicht gleich ergehen will/
S[o]
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[290/0306] Vermiſchte Gedichte. Die großmuͤthigkeit. E. N. UNverzagt! So ſoll die loſung heiſſen: Sie foͤrdert rath und that. Wer hertz im leibe hat/ Wird ſich darauff befleiſſen. Ein eiſenfreſſer Friſt drum die leute nicht. Und ſchneidet er gleich mit dem groſſen meſſer/ Gnug/ daß es nicht in leib und leben ſticht. Wem ſtracks das hertz zun hoſen faͤllt/ Der iſt gar leicht zu ſchrecken/ Und in den ſack zu ſtecken. Doch welcher wiederhaͤlt/ Und ſeinen mann beweiſt/ Der ſiehet/ daß ein praler Ein garſtger vetter heiſt. Ein redlich teutſches blut Zeigt immer ſeinen muth. Doch eine feige memme Jſt/ was denn? bloß ein zuckerhut. Arie. WEr ruhm durch tapfern muth erwirbt/ Wird ſelber die tugend zum ehrenmahl haben. Doch wer von bloßem drohen ſtirbt/ Den ſoll man mit eſels-carthaunen begraben. Das iſt ein mann/ der iſt von helden art/ Wer keine courage zur ehre nicht ſpart. Unverzagt! Wenn man ſich will verlieben/ So wird das auch zur loſung vorgeſchrieben. Ob ſchon das vorgeſetzte ziel Nicht gleich ergehen will/ So

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Zitationshilfe: Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte02_1697/306>, abgerufen am 22.11.2024.