Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697.Vermischte Gedichte. Jhr fuß hat sie färben müssen;Doch zu ehren ihrer pein/ Last den dorn/ der sie gerissen/ Heut in aller hertzen seyn. Venus fragt nach ihrem sohn/ den rechten Cupidon/ den Se. Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit vorstellen. ALlein wo bleibt der rechte Cupidon/ Seine Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit kommen und tantzen/ und Venus und Mercurius singen zusammen: WJe vergnügt wird man besessen/ Die A a 4
Vermiſchte Gedichte. Jhr fuß hat ſie faͤrben muͤſſen;Doch zu ehren ihrer pein/ Laſt den dorn/ der ſie geriſſen/ Heut in aller hertzen ſeyn. Venus fragt nach ihrem ſohn/ den rechtẽ Cupidon/ den Se. Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit vorſtellen. ALlein wo bleibt der rechte Cupidon/ Seine Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit kommen und tantzen/ und Venus und Mercurius ſingen zuſammen: WJe vergnuͤgt wird man beſeſſen/ Die A a 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0391" n="375"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vermiſchte Gedichte.</hi></fw><lb/> Jhr fuß hat ſie faͤrben muͤſſen;<lb/> Doch zu ehren ihrer pein/<lb/> Laſt den dorn/ der ſie geriſſen/<lb/> Heut in aller hertzen ſeyn.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#b">Venus fragt nach ihrem ſohn/ den rechtẽ Cupidon/<lb/> den Se. Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit<lb/> vorſtellen.</hi> </stage><lb/> <p>ALlein wo bleibt der rechte Cupidon/<lb/> Vom Mars mein eigentlicher ſohn?<lb/> Die andern/ die ihr ſcht/ die von den Nymfen flam̃en/<lb/> Sind Cupidons nur fuͤr gemeine flammen;<lb/> Diß aber iſt der Venus rechter ſohn/<lb/> Der liebes-gott fuͤr goͤtter und den thron/<lb/> Der liebes-gott fuͤr koͤnigreich und thronen.<lb/> Er kommt; er kommt/ ihr hertzen fuͤrchtet euch/<lb/> Es kommt/ der keines darf verſchonen.<lb/> Jedoch beſorget nichts/ wofern ihr ihm nicht gleich.<lb/> Jedoch beſorget nichts/ wofern ihr ſonder kronen.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#b">Seine Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit kommen<lb/> und tantzen/ und Venus und Mercurius<lb/> ſingen zuſammen:</hi> </stage><lb/> <p>WJe vergnuͤgt wird man beſeſſen/<lb/> Von dir ſchoͤner Venus-ſohn!<lb/> Doch gedencket nicht Printzeſſen/<lb/> Daß es nur ein Cupidon.<lb/> Den ihr itzt ſeht pfeile tragen;<lb/> Der wie ſeine mutter ſchoͤn/<lb/> Wird bald mit des vaters wagen<lb/> Auch als Mars zu felde gehn.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A a 4</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [375/0391]
Vermiſchte Gedichte.
Jhr fuß hat ſie faͤrben muͤſſen;
Doch zu ehren ihrer pein/
Laſt den dorn/ der ſie geriſſen/
Heut in aller hertzen ſeyn.
Venus fragt nach ihrem ſohn/ den rechtẽ Cupidon/
den Se. Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit
vorſtellen.
ALlein wo bleibt der rechte Cupidon/
Vom Mars mein eigentlicher ſohn?
Die andern/ die ihr ſcht/ die von den Nymfen flam̃en/
Sind Cupidons nur fuͤr gemeine flammen;
Diß aber iſt der Venus rechter ſohn/
Der liebes-gott fuͤr goͤtter und den thron/
Der liebes-gott fuͤr koͤnigreich und thronen.
Er kommt; er kommt/ ihr hertzen fuͤrchtet euch/
Es kommt/ der keines darf verſchonen.
Jedoch beſorget nichts/ wofern ihr ihm nicht gleich.
Jedoch beſorget nichts/ wofern ihr ſonder kronen.
Seine Chur-Printzl. Durchlauchtigkeit kommen
und tantzen/ und Venus und Mercurius
ſingen zuſammen:
WJe vergnuͤgt wird man beſeſſen/
Von dir ſchoͤner Venus-ſohn!
Doch gedencket nicht Printzeſſen/
Daß es nur ein Cupidon.
Den ihr itzt ſeht pfeile tragen;
Der wie ſeine mutter ſchoͤn/
Wird bald mit des vaters wagen
Auch als Mars zu felde gehn.
Die
A a 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |