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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

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Sinn-Gedichte.
Er schrieb: ich zeigte nechst dein' arbeit einem weibe/
Die fuhr wie närrisch auf und schalt mit gantzen leibe:
Han denn die teuffela sonst nischta dort zu schoffa/
As doß sie har zu uns nach B - - müsso goffa/
Doß doch da Rübezahl-hier hielt sie wieder ein/
Und konte/ glaub ich wol/ vor zorn nicht weiter schreyn.
Doch stund zuletzt auch da: dies war in hundes-tagen/
Da auch die mücken wol noch klügre narren plagen.



Das Frauen-Zimmer in - -
C. H.
BLeßine fuhr mich neulich an:
Warum ich doch den mädgen hier die ehre nicht gethan/
Und ihre schönheit auch besungen/
Jch hätte ja sonst allen qvarg in meinen vers gezwungen:
Ob mich dis wort ein wenig gleich verdroß/
So gab ich doch nicht meine regung bloß/
Und san indessen auch vor sie auf eine brühe/
Und eh sie sich's versah/
War ich mit dieser antwort da:
Jch dacht es lohnt sich hier ja nicht einmahl der mühe.


Auf die Studenten-Mädgen in B.
C. H.
EJn mädgen/ das es gut mit den studenten kan/
Das ist gewiß recht übel dran/
Jn-

Sinn-Gedichte.
Er ſchrieb: ich zeigte nechſt dein’ arbeit einem weibe/
Die fuhr wie naͤrriſch auf und ſchalt mit gantzen leibe:
Han denn die teuffela ſonſt niſchta dort zu ſchoffa/
As doß ſie har zu uns nach B - - muͤſſo goffa/
Doß doch da Ruͤbezahl-hier hielt ſie wieder ein/
Und konte/ glaub ich wol/ vor zorn nicht weiter ſchreyn.
Doch ſtund zuletzt auch da: dies war in hundes-tagen/
Da auch die muͤcken wol noch kluͤgre narren plagen.



Das Frauen-Zimmer in - -
C. H.
BLeßine fuhr mich neulich an:
Warum ich doch den maͤdgen hier die ehre nicht gethan/
Und ihre ſchoͤnheit auch beſungen/
Jch haͤtte ja ſonſt allen qvarg in meinen vers gezwungen:
Ob mich dis wort ein wenig gleich verdroß/
So gab ich doch nicht meine regung bloß/
Und ſan indeſſen auch vor ſie auf eine bruͤhe/
Und eh ſie ſich’s verſah/
War ich mit dieſer antwort da:
Jch dacht es lohnt ſich hier ja nicht einmahl der muͤhe.


Auf die Studenten-Maͤdgen in B.
C. H.
EJn maͤdgen/ das es gut mit den ſtudenten kan/
Das iſt gewiß recht uͤbel dran/
Jn-
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[260/0262] Sinn-Gedichte. Er ſchrieb: ich zeigte nechſt dein’ arbeit einem weibe/ Die fuhr wie naͤrriſch auf und ſchalt mit gantzen leibe: Han denn die teuffela ſonſt niſchta dort zu ſchoffa/ As doß ſie har zu uns nach B - - muͤſſo goffa/ Doß doch da Ruͤbezahl-hier hielt ſie wieder ein/ Und konte/ glaub ich wol/ vor zorn nicht weiter ſchreyn. Doch ſtund zuletzt auch da: dies war in hundes-tagen/ Da auch die muͤcken wol noch kluͤgre narren plagen. Das Frauen-Zimmer in - - C. H. BLeßine fuhr mich neulich an: Warum ich doch den maͤdgen hier die ehre nicht gethan/ Und ihre ſchoͤnheit auch beſungen/ Jch haͤtte ja ſonſt allen qvarg in meinen vers gezwungen: Ob mich dis wort ein wenig gleich verdroß/ So gab ich doch nicht meine regung bloß/ Und ſan indeſſen auch vor ſie auf eine bruͤhe/ Und eh ſie ſich’s verſah/ War ich mit dieſer antwort da: Jch dacht es lohnt ſich hier ja nicht einmahl der muͤhe. Auf die Studenten-Maͤdgen in B. C. H. EJn maͤdgen/ das es gut mit den ſtudenten kan/ Das iſt gewiß recht uͤbel dran/ Jn-

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/262>, abgerufen am 22.11.2024.