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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

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Sinn-Gedichte.
Mein kind/ was schämst du dich? wilt du nicht was verliehren/
So darff dich auch kein mann mit sich zu bette führen.



Auff einen Nächtlichen
Lauten-Stümper.
C. H.
DEin lauten-spiel ist nur ein werck der finsterniß/
Warum? du bist darauff nicht sonderlich gewiß.


Auf ein ungeschicktes doch verliebtes
Frauenzimmer.
J. E. G.
DJe Doris ist verliebt/ doch von geringen gaben:
Das heist: die Perle liegt bey ihr im mist begraben.


Auff eine Rothköpfige.
J. E. G.
MAn muß sie vor verliebt mit allem recht erkennen/
Weil ihre haare selbst vor lauter liebe brennen.


Als sie vorgab: er hätte nur den an
ihrem Fenster gestandenen Paruqven-
Stock/ nicht aber sie/ gegrüst.
J. E. G.
AMbrette wolte sich nechst meiner schuld bedienen/
Und

Sinn-Gedichte.
Mein kind/ was ſchaͤmſt du dich? wilt du nicht was verliehren/
So darff dich auch kein mann mit ſich zu bette fuͤhren.



Auff einen Naͤchtlichen
Lauten-Stuͤmper.
C. H.
DEin lauten-ſpiel iſt nur ein werck der finſterniß/
Warum? du biſt darauff nicht ſonderlich gewiß.


Auf ein ungeſchicktes doch verliebtes
Frauenzimmer.
J. E. G.
DJe Doris iſt verliebt/ doch von geringen gaben:
Das heiſt: die Perle liegt bey ihr im miſt begraben.


Auff eine Rothkoͤpfige.
J. E. G.
MAn muß ſie vor verliebt mit allem recht erkennen/
Weil ihre haare ſelbſt vor lauter liebe brennen.


Als ſie vorgab: er haͤtte nur den an
ihrem Fenſter geſtandenẽ Paruqven-
Stock/ nicht aber ſie/ gegruͤſt.
J. E. G.
AMbrette wolte ſich nechſt meiner ſchuld bedienen/
Und
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[282/0284] Sinn-Gedichte. Mein kind/ was ſchaͤmſt du dich? wilt du nicht was verliehren/ So darff dich auch kein mann mit ſich zu bette fuͤhren. Auff einen Naͤchtlichen Lauten-Stuͤmper. C. H. DEin lauten-ſpiel iſt nur ein werck der finſterniß/ Warum? du biſt darauff nicht ſonderlich gewiß. Auf ein ungeſchicktes doch verliebtes Frauenzimmer. J. E. G. DJe Doris iſt verliebt/ doch von geringen gaben: Das heiſt: die Perle liegt bey ihr im miſt begraben. Auff eine Rothkoͤpfige. J. E. G. MAn muß ſie vor verliebt mit allem recht erkennen/ Weil ihre haare ſelbſt vor lauter liebe brennen. Als ſie vorgab: er haͤtte nur den an ihrem Fenſter geſtandenẽ Paruqven- Stock/ nicht aber ſie/ gegruͤſt. J. E. G. AMbrette wolte ſich nechſt meiner ſchuld bedienen/ Und

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/284>, abgerufen am 22.11.2024.