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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

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Sinn-Gedichte.
Und sprach: ich hätt' ein holtz an ihrer statt gegrüst;
Dies ist auch wahr: wer sieht es nicht an ihren minen/
Daß ein Parüqven-stock ihr trefflich ähnlich ist.



An das zu weit entblöste
Fauenzimmer.
JHr pflegt die brüste zwar von aussen zu entdecken/
Und doch im gegentheil das hertze zu verstecken;
Doch achtet man das thun nicht eben gar zu groß/
Deckt nur die brüste zu/ und tragt das hertze bloß.


Die Fontangen.
C. H.
DAs Frauenzimmer hält vortrefflich viel auff spitzen/
Und weil es meynt/ daß sie sehr wohl und artig sitzen/
So macht's mit seinen lieb- und seinen leibes-gaben/
Daß ihre männer auch bespitzte stirnen haben.


Gute Weiber sind seltzam.
C. G. B.
FRomme weiber sind sehr rar/
Ja ich wolte kühnlich schweren/
Das noch ihrer weniger/ als der eine-hörner wären;
Diese sind ein halbes paar/
Nun

Sinn-Gedichte.
Und ſprach: ich haͤtt’ ein holtz an ihrer ſtatt gegruͤſt;
Dies iſt auch wahr: wer ſieht es nicht an ihren minen/
Daß ein Paruͤqven-ſtock ihr trefflich aͤhnlich iſt.



An das zu weit entbloͤſte
Fauenzimmer.
JHr pflegt die bruͤſte zwar von auſſen zu entdecken/
Und doch im gegentheil das hertze zu verſtecken;
Doch achtet man das thun nicht eben gar zu groß/
Deckt nur die bruͤſte zu/ und tragt das hertze bloß.


Die Fontangen.
C. H.
DAs Frauenzimmer haͤlt vortrefflich viel auff ſpitzen/
Und weil es meynt/ daß ſie ſehr wohl und artig ſitzen/
So macht’s mit ſeinen lieb- und ſeinen leibes-gaben/
Daß ihre maͤnner auch beſpitzte ſtirnen haben.


Gute Weiber ſind ſeltzam.
C. G. B.
FRomme weiber ſind ſehr rar/
Ja ich wolte kuͤhnlich ſchweren/
Das noch ihrer weniger/ als der eine-hoͤrner waͤren;
Dieſe ſind ein halbes paar/
Nun
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[283/0285] Sinn-Gedichte. Und ſprach: ich haͤtt’ ein holtz an ihrer ſtatt gegruͤſt; Dies iſt auch wahr: wer ſieht es nicht an ihren minen/ Daß ein Paruͤqven-ſtock ihr trefflich aͤhnlich iſt. An das zu weit entbloͤſte Fauenzimmer. JHr pflegt die bruͤſte zwar von auſſen zu entdecken/ Und doch im gegentheil das hertze zu verſtecken; Doch achtet man das thun nicht eben gar zu groß/ Deckt nur die bruͤſte zu/ und tragt das hertze bloß. Die Fontangen. C. H. DAs Frauenzimmer haͤlt vortrefflich viel auff ſpitzen/ Und weil es meynt/ daß ſie ſehr wohl und artig ſitzen/ So macht’s mit ſeinen lieb- und ſeinen leibes-gaben/ Daß ihre maͤnner auch beſpitzte ſtirnen haben. Gute Weiber ſind ſeltzam. C. G. B. FRomme weiber ſind ſehr rar/ Ja ich wolte kuͤhnlich ſchweren/ Das noch ihrer weniger/ als der eine-hoͤrner waͤren; Dieſe ſind ein halbes paar/ Nun

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/285>, abgerufen am 22.11.2024.