Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Vermischte Gedichte.
Der October.
Setzt Barackan (a)
Und Bonn (b) und Gran (c)
Genau zusammen;
Setzt gantz Sclavonien darzu,
Denckt aber, daß der länder ruh
Auf Hertzog Carls geburt bestanden (d)
Und diese war bey mir verhanden.
Der November.
Daß Agria (e) dem Muhamed entgieng,
Und daß die Käyserin der Hungarn cron empfieng (f),
Sind blicke von den strahlen,
Mit welchen meine tag' und stunden freudig pralen.
Der Winter.
Pralt der Herbst mit reiffen früchten,
Darff er mich doch nicht vernichten,
Mich, der palm-und myrthen-reiser
Unserm ungemeinen Käyser,
Jn den düstren winter-stunden,
Um sein frohes haupt gewunden.
Prangt der Herbst mit reiffen früchten,
Darff er mich doch nicht vernichten.
Der December.
Götter-kind, Eleonore!
Jch stellte dich dem Käyser an die seite (g)
Als die allerschönste beute;
Und dein gecrönter Sohn
Printz Joseph stieg auf Hungarns goldnen thron (h).
Der
(a) Den 20 Octob. 1683.
(b) den 10 Octob. 1689.
(c) den
27 Octob. 1683.
(d) den 1 Octob. 1685.
(e) den 28 Novemb.
1687.
(f) den 29 Novemb. 1681.
(g) den 14 Decemb. 1676.
(h) den 9 Decemb. 1687.
Vermiſchte Gedichte.
Der October.
Setzt Barackan (a)
Und Bonn (b) und Gran (c)
Genau zuſammen;
Setzt gantz Sclavonien darzu,
Denckt aber, daß der laͤnder ruh
Auf Hertzog Carls geburt beſtanden (d)
Und dieſe war bey mir verhanden.
Der November.
Daß Agria (e) dem Muhamed entgieng,
Und daß die Kaͤyſerin der Hungarn cron empfieng (f),
Sind blicke von den ſtrahlen,
Mit welchen meine tag’ und ſtunden freudig pralen.
Der Winter.
Pralt der Herbſt mit reiffen fruͤchten,
Darff er mich doch nicht vernichten,
Mich, der palm-und myrthen-reiſer
Unſerm ungemeinen Kaͤyſer,
Jn den duͤſtren winter-ſtunden,
Um ſein frohes haupt gewunden.
Prangt der Herbſt mit reiffen fruͤchten,
Darff er mich doch nicht vernichten.
Der December.
Goͤtter-kind, Eleonore!
Jch ſtellte dich dem Kaͤyſer an die ſeite (g)
Als die allerſchoͤnſte beute;
Und dein gecroͤnter Sohn
Printz Joſeph ſtieg auf Hungarns goldnen thron (h).
Der
(a) Den 20 Octob. 1683.
(b) den 10 Octob. 1689.
(c) den
27 Octob. 1683.
(d) den 1 Octob. 1685.
(e) den 28 Novemb.
1687.
(f) den 29 Novemb. 1681.
(g) den 14 Decemb. 1676.
(h) den 9 Decemb. 1687.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="scene">
              <pb facs="#f0205" n="203"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vermi&#x017F;chte Gedichte.</hi> </fw><lb/>
              <sp>
                <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der October.</hi> </hi> </speaker><lb/>
                <lg n="19">
                  <l>Setzt Barackan <note place="foot" n="(a)">Den 20 Octob. 1683.</note></l><lb/>
                  <l>Und Bonn <note place="foot" n="(b)">den 10 Octob. 1689.</note> und Gran <note place="foot" n="(c)">den<lb/>
27 Octob. 1683.</note></l><lb/>
                  <l>Genau zu&#x017F;ammen;</l><lb/>
                  <l>Setzt gantz Sclavonien darzu,</l><lb/>
                  <l>Denckt aber, daß der la&#x0364;nder ruh</l><lb/>
                  <l>Auf Hertzog Carls geburt be&#x017F;tanden <note place="foot" n="(d)">den 1 Octob. 1685.</note></l><lb/>
                  <l>Und die&#x017F;e war bey mir verhanden.</l>
                </lg>
              </sp><lb/>
              <sp>
                <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der November.</hi> </hi> </speaker><lb/>
                <lg n="20">
                  <l>Daß Agria <note place="foot" n="(e)">den 28 Novemb.<lb/>
1687.</note> dem Muhamed entgieng,</l><lb/>
                  <l>Und daß die Ka&#x0364;y&#x017F;erin der Hungarn cron empfieng <note place="foot" n="(f)">den 29 Novemb. 1681.</note>,</l><lb/>
                  <l>Sind blicke von den &#x017F;trahlen,</l><lb/>
                  <l>Mit welchen meine tag&#x2019; und &#x017F;tunden freudig pralen.</l>
                </lg>
              </sp><lb/>
              <sp>
                <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der Winter.</hi> </hi> </speaker><lb/>
                <lg n="21">
                  <l>Pralt der Herb&#x017F;t mit reiffen fru&#x0364;chten,</l><lb/>
                  <l>Darff er mich doch nicht vernichten,</l><lb/>
                  <l>Mich, der palm-und myrthen-rei&#x017F;er</l><lb/>
                  <l>Un&#x017F;erm ungemeinen Ka&#x0364;y&#x017F;er,</l><lb/>
                  <l>Jn den du&#x0364;&#x017F;tren winter-&#x017F;tunden,</l><lb/>
                  <l>Um &#x017F;ein frohes haupt gewunden.</l><lb/>
                  <l>Prangt der Herb&#x017F;t mit reiffen fru&#x0364;chten,</l><lb/>
                  <l>Darff er mich doch nicht vernichten.</l>
                </lg>
              </sp><lb/>
              <sp>
                <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der December.</hi> </hi> </speaker><lb/>
                <lg n="22">
                  <l>Go&#x0364;tter-kind, Eleonore!</l><lb/>
                  <l>Jch &#x017F;tellte dich dem Ka&#x0364;y&#x017F;er an die &#x017F;eite <note place="foot" n="(g)">den 14 Decemb. 1676.</note></l><lb/>
                  <l>Als die aller&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te beute;</l><lb/>
                  <l>Und dein gecro&#x0364;nter Sohn</l><lb/>
                  <l>Printz Jo&#x017F;eph &#x017F;tieg auf Hungarns goldnen thron <note place="foot" n="(h)">den 9 Decemb. 1687.</note>.</l>
                </lg>
              </sp><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Der</hi> </fw><lb/>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[203/0205] Vermiſchte Gedichte. Der October. Setzt Barackan (a) Und Bonn (b) und Gran (c) Genau zuſammen; Setzt gantz Sclavonien darzu, Denckt aber, daß der laͤnder ruh Auf Hertzog Carls geburt beſtanden (d) Und dieſe war bey mir verhanden. Der November. Daß Agria (e) dem Muhamed entgieng, Und daß die Kaͤyſerin der Hungarn cron empfieng (f), Sind blicke von den ſtrahlen, Mit welchen meine tag’ und ſtunden freudig pralen. Der Winter. Pralt der Herbſt mit reiffen fruͤchten, Darff er mich doch nicht vernichten, Mich, der palm-und myrthen-reiſer Unſerm ungemeinen Kaͤyſer, Jn den duͤſtren winter-ſtunden, Um ſein frohes haupt gewunden. Prangt der Herbſt mit reiffen fruͤchten, Darff er mich doch nicht vernichten. Der December. Goͤtter-kind, Eleonore! Jch ſtellte dich dem Kaͤyſer an die ſeite (g) Als die allerſchoͤnſte beute; Und dein gecroͤnter Sohn Printz Joſeph ſtieg auf Hungarns goldnen thron (h). Der (a) Den 20 Octob. 1683. (b) den 10 Octob. 1689. (c) den 27 Octob. 1683. (d) den 1 Octob. 1685. (e) den 28 Novemb. 1687. (f) den 29 Novemb. 1681. (g) den 14 Decemb. 1676. (h) den 9 Decemb. 1687.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/205
Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/205>, abgerufen am 27.11.2024.