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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710.

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Vermischte Gedichte.
Der Jenner.
Was will ich von Sigeth (i) und Mongatsch (k) worte machen?
Mir kan ein ander glücke lachen,
Als Augspurg, der Römer gesegnete crone,
So Mutter (l) als Sohne (m)
Mit Deutschlands jubel aufgesetzt,
Und fast die gantze welt mit dieser post ergetzt;
Da herrschte ja des Jenners schein,
Wer wolte mir denn vorzuziehen seyn?
Der Hornung.
Wer aber gab Joseph Amaliens preiß (n)
Und ein gewünschtes myrthen-reiß,
Als ich? Jst Leopolds vergnügen
Durch diese heyrath nicht bis in die höh gestiegen?
Der Winter.
Jhr habt fast alle recht;
Doch wenn man es genau betrachtet,
So werden die gewiß am meisten hochgeachtet,
Jn welchen Leopold und Joseph ist geboren,
Die GOtt zu säulen dieser welt erkohren.
Und also wird der preiß
Mit sonderbarem fleiß,
Dem Brach-und Heu-mont zugeeignet,
Und der Sommer soll nebst ihnen
Mehr als der Lentz, der Herbst und Winter grünen.
Die vier jahrs-zeiten und zwölff monate
zusammen.
So recht! So recht!
Es kan nicht anders seyn,
Des
(i) Den Jan. 1689.
(k) den 27 Jan. 1688.
(l) den 19 Jan. 1690.
(m) den 24 Jan. 1690.
(n) den 24
Febr. 1699.
Vermiſchte Gedichte.
Der Jenner.
Was will ich von Sigeth (i) und Mongatſch (k) worte machen?
Mir kan ein ander gluͤcke lachen,
Als Augſpurg, der Roͤmer geſegnete crone,
So Mutter (l) als Sohne (m)
Mit Deutſchlands jubel aufgeſetzt,
Und faſt die gantze welt mit dieſer poſt ergetzt;
Da herrſchte ja des Jenners ſchein,
Wer wolte mir denn vorzuziehen ſeyn?
Der Hornung.
Wer aber gab Joſeph Amaliens preiß (n)
Und ein gewuͤnſchtes myrthen-reiß,
Als ich? Jſt Leopolds vergnuͤgen
Durch dieſe heyrath nicht bis in die hoͤh geſtiegen?
Der Winter.
Jhr habt faſt alle recht;
Doch wenn man es genau betrachtet,
So werden die gewiß am meiſten hochgeachtet,
Jn welchen Leopold und Joſeph iſt geboren,
Die GOtt zu ſaͤulen dieſer welt erkohren.
Und alſo wird der preiß
Mit ſonderbarem fleiß,
Dem Brach-und Heu-mont zugeeignet,
Und der Sommer ſoll nebſt ihnen
Mehr als der Lentz, der Herbſt und Winter gruͤnen.
Die vier jahrs-zeiten und zwoͤlff monate
zuſammen.
So recht! So recht!
Es kan nicht anders ſeyn,
Des
(i) Den Jan. 1689.
(k) den 27 Jan. 1688.
(l) den 19 Jan. 1690.
(m) den 24 Jan. 1690.
(n) den 24
Febr. 1699.
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[204/0206] Vermiſchte Gedichte. Der Jenner. Was will ich von Sigeth (i) und Mongatſch (k) worte machen? Mir kan ein ander gluͤcke lachen, Als Augſpurg, der Roͤmer geſegnete crone, So Mutter (l) als Sohne (m) Mit Deutſchlands jubel aufgeſetzt, Und faſt die gantze welt mit dieſer poſt ergetzt; Da herrſchte ja des Jenners ſchein, Wer wolte mir denn vorzuziehen ſeyn? Der Hornung. Wer aber gab Joſeph Amaliens preiß (n) Und ein gewuͤnſchtes myrthen-reiß, Als ich? Jſt Leopolds vergnuͤgen Durch dieſe heyrath nicht bis in die hoͤh geſtiegen? Der Winter. Jhr habt faſt alle recht; Doch wenn man es genau betrachtet, So werden die gewiß am meiſten hochgeachtet, Jn welchen Leopold und Joſeph iſt geboren, Die GOtt zu ſaͤulen dieſer welt erkohren. Und alſo wird der preiß Mit ſonderbarem fleiß, Dem Brach-und Heu-mont zugeeignet, Und der Sommer ſoll nebſt ihnen Mehr als der Lentz, der Herbſt und Winter gruͤnen. Die vier jahrs-zeiten und zwoͤlff monate zuſammen. So recht! So recht! Es kan nicht anders ſeyn, Des (i) Den Jan. 1689. (k) den 27 Jan. 1688. (l) den 19 Jan. 1690. (m) den 24 Jan. 1690. (n) den 24 Febr. 1699.

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/206>, abgerufen am 27.11.2024.