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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710.

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Galante und
12.
Bey der Phillis hab ich mich,
Weisheit! dir vermählet,
Der hat alles, welcher dich
Klüglich ihm erwehlet,
Du bey meiner Phyllis bist,
Die mich vor den blitzen,
So des glückes eigen ist,
Kräfftig weiß zu schützen.
13.
Phillis! mein gewünschtes guth,
Meine zier und erone!
Du, in derer milch und bluth
Jch am meisten wohne,
Komm, uns will an solchen ort
Venus selber leiten,
Wo uns keines glückes nord
Soll noch kan bestreiten.


Die tugendhaffte Lidia.
S. D.
1.
AUf! ihr meine göldne seiten!
Raffet meinen geist von hier,
Lidia will neben mir
Uber lufft und himmel schreiten,
Jst durch meiner sinnen macht
Auf ein ewig lob bedacht.
2.
Sie erkennt, daß pracht und jugend
Wie ein dampff verrauchen muß,
Darum stellt sie ihren fuß
Auf den pfad standhaffter tugend,
Will durch meiner gaben schein
Jmmer jung und schöne seyn.
3. Schau,
Galante und
12.
Bey der Phillis hab ich mich,
Weisheit! dir vermaͤhlet,
Der hat alles, welcher dich
Kluͤglich ihm erwehlet,
Du bey meiner Phyllis biſt,
Die mich vor den blitzen,
So des gluͤckes eigen iſt,
Kraͤfftig weiß zu ſchuͤtzen.
13.
Phillis! mein gewuͤnſchtes guth,
Meine zier und erone!
Du, in derer milch und bluth
Jch am meiſten wohne,
Komm, uns will an ſolchen ort
Venus ſelber leiten,
Wo uns keines gluͤckes nord
Soll noch kan beſtreiten.


Die tugendhaffte Lidia.
S. D.
1.
AUf! ihr meine goͤldne ſeiten!
Raffet meinen geiſt von hier,
Lidia will neben mir
Uber lufft und himmel ſchreiten,
Jſt durch meiner ſinnen macht
Auf ein ewig lob bedacht.
2.
Sie erkennt, daß pracht und jugend
Wie ein dampff verrauchen muß,
Darum ſtellt ſie ihren fuß
Auf den pfad ſtandhaffter tugend,
Will durch meiner gaben ſchein
Jmmer jung und ſchoͤne ſeyn.
3. Schau,
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[30/0032] Galante und 12. Bey der Phillis hab ich mich, Weisheit! dir vermaͤhlet, Der hat alles, welcher dich Kluͤglich ihm erwehlet, Du bey meiner Phyllis biſt, Die mich vor den blitzen, So des gluͤckes eigen iſt, Kraͤfftig weiß zu ſchuͤtzen. 13. Phillis! mein gewuͤnſchtes guth, Meine zier und erone! Du, in derer milch und bluth Jch am meiſten wohne, Komm, uns will an ſolchen ort Venus ſelber leiten, Wo uns keines gluͤckes nord Soll noch kan beſtreiten. Die tugendhaffte Lidia. S. D. 1. AUf! ihr meine goͤldne ſeiten! Raffet meinen geiſt von hier, Lidia will neben mir Uber lufft und himmel ſchreiten, Jſt durch meiner ſinnen macht Auf ein ewig lob bedacht. 2. Sie erkennt, daß pracht und jugend Wie ein dampff verrauchen muß, Darum ſtellt ſie ihren fuß Auf den pfad ſtandhaffter tugend, Will durch meiner gaben ſchein Jmmer jung und ſchoͤne ſeyn. 3. Schau,

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/32>, abgerufen am 21.11.2024.