Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.sondern das wort an sich selber erfodert knecht vnd diener / vnd weil GOtt vnsers lebens Herr ist / so geziemet sich / dz vnser leben jm dienen sol / derhalben nennet Simeon den gütigen Gott nicht allein einen HErrn / sondern frewet sich darob / das er sein HErr sey / vnd bekennet sich auch für seinen Diener. Es ist zwar nichts vnter allen geschöpffen / dz Gott nit dienen müst / ja auch die Teuffel müssen seiner herrschafft geleben / vnd was böss ist / weiss er dahin zugebrauchen / das seine Ehre stets gerettet werde / von solchem dienst in gemein wird hie nicht geredet / Sondern von einem solchen / der dem gnedigen HErrn nach seinem wolgefallen vnd befehl geleistet wird. Dann wie Simeon seines hertzen aussage auff Gottes wort gründet / vnd spricht: wie du gesagt hast HErr / also ist lauter vngewis / wo Gottes wort mangelt. Vnd ist ein jeder diener seinem Herrn verpflichtet / das er seinen befehl warnemen / vnd auffmercken sol / wenn er spricht oder schreibt / du solt dis oder jenes thun / also ist Gottes diener an seine schrifft vnd heiliges Wort gewiesen / dann der HErr spricht / Deut. 12. Ihr solt nicht thun was einem jeden gutdüncket / sondern alles wz ich euch gebiete / das solt jr halten das jr darnach thut / jhr sollet nichts dazu noch dauon thun / die summa aber Gottes befehlichs wird Matth. 22 von Christo also gefasset / du solt GOtt deinen HErrn lieben von gantzem hertzen / von gantzer seelen / von gantzem gemüte / das ist dz fürnem - sondern das wort an sich selber erfodert knecht vnd diener / vnd weil GOtt vnsers lebens Herr ist / so geziemet sich / dz vnser leben jm dienen sol / derhalben nennet Simeon den gütigen Gott nicht allein einen HErrn / sondern frewet sich darob / das er sein HErr sey / vnd bekennet sich auch für seinen Diener. Es ist zwar nichts vnter allen geschöpffen / dz Gott nit dienen müst / ja auch die Teuffel müssen seiner herrschafft geleben / vnd was böss ist / weiss er dahin zugebrauchen / das seine Ehre stets gerettet werde / von solchem dienst in gemein wird hie nicht geredet / Sondern von einem solchen / der dem gnedigen HErrn nach seinem wolgefallen vnd befehl geleistet wird. Dann wie Simeon seines hertzẽ aussage auff Gottes wort gründet / vnd spricht: wie du gesagt hast HErr / also ist lauter vngewis / wo Gottes wort mangelt. Vñ ist ein jeder diener seinem Herrn verpflichtet / das er seinen befehl warnemen / vnd auffmercken sol / wenn er spricht oder schreibt / du solt dis oder jenes thun / also ist Gottes diener an seine schrifft vnd heiliges Wort gewiesen / dann der HErr spricht / Deut. 12. Ihr solt nicht thun was einem jedẽ gutdüncket / sondern alles wz ich euch gebiete / das solt jr halten das jr darnach thut / jhr sollet nichts dazu noch dauon thun / die summa aber Gottes befehlichs wird Matth. 22 von Christo also gefasset / du solt GOtt deinen HErrn lieben von gantzem hertzen / von gantzer seelen / von gantzem gemüte / das ist dz fürnem - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0025"/> sondern das wort an sich selber erfodert knecht vnd diener / vnd weil GOtt vnsers lebens Herr ist / so geziemet sich / dz vnser leben jm dienen sol / derhalben nennet Simeon den gütigen Gott nicht allein einen HErrn / sondern frewet sich darob / das er sein HErr sey / vnd bekennet sich auch für seinen Diener.</p> <p>Es ist zwar nichts vnter allen geschöpffen / dz Gott nit dienen müst / ja auch die Teuffel müssen seiner herrschafft geleben / vnd was böss ist / weiss er dahin zugebrauchen / das seine Ehre stets gerettet werde / von solchem dienst in gemein wird hie nicht geredet / Sondern von einem solchen / der dem gnedigen HErrn nach seinem wolgefallen vnd befehl geleistet wird. Dann wie Simeon seines hertzẽ aussage auff Gottes wort gründet / vnd spricht: wie du gesagt hast HErr / also ist lauter vngewis / wo Gottes wort mangelt. Vñ ist ein jeder diener seinem Herrn verpflichtet / das er seinen befehl warnemen / vnd auffmercken sol / wenn er spricht oder schreibt / du solt dis oder jenes thun / also ist Gottes diener an seine schrifft vnd heiliges Wort gewiesen / dann der HErr spricht / Deut. 12. Ihr solt nicht thun was einem jedẽ gutdüncket / sondern alles wz ich euch gebiete / das solt jr halten das jr darnach thut / jhr sollet nichts dazu noch dauon thun / die summa aber Gottes befehlichs wird Matth. 22 von Christo also gefasset / du solt GOtt deinen HErrn lieben von gantzem hertzen / von gantzer seelen / von gantzem gemüte / das ist dz fürnem - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
sondern das wort an sich selber erfodert knecht vnd diener / vnd weil GOtt vnsers lebens Herr ist / so geziemet sich / dz vnser leben jm dienen sol / derhalben nennet Simeon den gütigen Gott nicht allein einen HErrn / sondern frewet sich darob / das er sein HErr sey / vnd bekennet sich auch für seinen Diener.
Es ist zwar nichts vnter allen geschöpffen / dz Gott nit dienen müst / ja auch die Teuffel müssen seiner herrschafft geleben / vnd was böss ist / weiss er dahin zugebrauchen / das seine Ehre stets gerettet werde / von solchem dienst in gemein wird hie nicht geredet / Sondern von einem solchen / der dem gnedigen HErrn nach seinem wolgefallen vnd befehl geleistet wird. Dann wie Simeon seines hertzẽ aussage auff Gottes wort gründet / vnd spricht: wie du gesagt hast HErr / also ist lauter vngewis / wo Gottes wort mangelt. Vñ ist ein jeder diener seinem Herrn verpflichtet / das er seinen befehl warnemen / vnd auffmercken sol / wenn er spricht oder schreibt / du solt dis oder jenes thun / also ist Gottes diener an seine schrifft vnd heiliges Wort gewiesen / dann der HErr spricht / Deut. 12. Ihr solt nicht thun was einem jedẽ gutdüncket / sondern alles wz ich euch gebiete / das solt jr halten das jr darnach thut / jhr sollet nichts dazu noch dauon thun / die summa aber Gottes befehlichs wird Matth. 22 von Christo also gefasset / du solt GOtt deinen HErrn lieben von gantzem hertzen / von gantzer seelen / von gantzem gemüte / das ist dz fürnem -
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